Poli­tik: Mer­kel für deutsch-fran­zö­si­sche Zusam­men­ar­beit bei Green-Deal

Angela Merkel - Emmanuel Macron - Bundeskanzlerin - Staatspräsident - Politiker Foto: Angela Merkel und Emmanuel Macron, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Mer­kel hat sich für eine deutsch-fran­zö­si­sche Zusam­men­ar­beit beim soge­nann­ten „Green-Deal” aus­ge­spro­chen, durch den die Euro­päi­sche Uni­on bis 2050 kli­ma­neu­tral wer­den soll.

Man habe das „uns alle bewe­gen­de The­ma des Kli­ma­schut­zes bespro­chen. Wir erwar­ten die Vor­schlä­ge der Kom­mis­si­on und Deutsch­land und Frank­reich wer­den dann sehr aktiv an die­sem Green-Deal mit­ar­bei­ten. In Deutsch­land sind wir im Augen­blick in der natio­na­len Umset­zung sehr stark enga­giert”, sag­te Mer­kel nach dem deutsch-fran­zö­si­schen Minis­ter­rat in Toulouse.

Zudem sei es wich­tig gewe­sen, dass man ein Rüs­tungs­export­ab­kom­men abge­schlos­sen habe. Damit brin­ge man „mehr Sicher­heit” in die Fra­gen, „die von der gesam­ten Kul­tur her doch in Deutsch­land und Frank­reich auch unter­schied­lich gese­hen wur­den in den ver­gan­ge­nen Jah­ren und wo wir ein­fach ver­su­chen, uns ein Stück weit anzu­nä­hern”, so die Bun­des­kanz­le­rin wei­ter. Gute Arbeit zeich­ne sich dadurch aus, dass man „aus unter­schied­li­chen Punk­ten kom­mend dann auch gemein­sa­me Lösun­gen fin­det”, sag­te Merkel.

Frank­reichs Staats­prä­si­dent Emma­nu­el Macron lob­te das Kli­ma­pa­ket der Gro­ßen Koali­ti­on. „Das Kli­ma­pa­ket Deutsch­lands zeigt gro­ße Par­al­le­len zu unse­rem Land, vor allem im Bereich CO2. Wir kön­nen uns nicht mit der aktu­el­len Situa­ti­on zufrie­den geben. Wir müs­sen unse­re Arbeit har­mo­ni­sie­ren und zusam­men­ar­bei­ten”, sag­te Macron. Man brau­che einen „Min­dest­preis für CO2 auf euro­päi­scher Ebe­ne. Das wird im Her­zen der Arbeit der nächs­ten Kom­mis­si­on ste­hen. Wir müs­sen im Rah­men der WTO zusam­men­ar­bei­ten und uns an deren Regeln hal­ten. Wir müs­sen aber eine CO2-Steu­er an den Gren­zen Euro­pas auf den Weg brin­gen, um wett­be­werbs­fä­hig zu blei­ben”, so der fran­zö­si­sche Staats­prä­si­dent wei­ter. Man wol­le dies­be­züg­lich auch einen „gerech­ten Über­gang”. Der von der desi­gnier­ten EU-Kom­mis­si­ons­prä­si­den­tin Ursu­la von der Ley­en vor­ge­schla­ge­ne „Green-Deal” wer­de dabei „eine wich­ti­ge Rol­le spielen”.

Man wol­le zudem mehr inves­tie­ren. „Sub­ven­tio­nen zur Beglei­tung die­ser gro­ßen Pro­jek­te sind essen­zi­ell”, sag­te Macron. Im Hin­blick auf die euro­päi­sche und die welt­wei­te Wirt­schaft müs­se man in Euro­pa „unse­re Wett­be­werbs­re­geln anpas­sen”. Man müs­se die „Rie­sen der digi­ta­len Revo­lu­ti­on bes­ser regu­lie­ren. Wir müs­sen uns mehr der Inno­va­ti­on zuwen­den, auch auf EU-Ebe­ne”, so der fran­zö­si­sche Staats­prä­si­dent wei­ter. „Deutsch­land und Frank­reich ver­pflich­ten sich, kon­kre­te gemein­sa­me Pro­jek­te zu unter­stüt­zen. Wir haben ein gemein­sa­mes Ziel für Indus­trie- und Inno­va­ti­ons­po­li­tik. Hier sind wir ganz beson­ders enga­giert. Wir haben ganz kon­kre­te Pro­jek­te zur künst­li­chen Intel­li­genz, zur Inno­va­ti­on, und es gibt star­ke Initia­ti­ven für Elek­tro­bat­te­rien”, sag­te Macron.

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.