Ber­lin: Bür­ger­meis­ter dämpft Erwar­tun­gen für Frei­hei­ten für Geimpfte

Teststelle - Coronavirus - Impfung - Deutsches Rotes Kreuz Foto: Teststelle gegen das Coronavirus vom Deutsches Rotes Kreuz, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Ber­lins Regie­ren­der Bür­ger­meis­ter Micha­el Mül­ler hat in der Dis­kus­si­on über Frei­hei­ten für Geimpf­te vor zu hohen Erwar­tun­gen gewarnt.

„Es geht nicht dar­um, dass wir für die Geimpf­ten wie­der die Thea­ter auf­ma­chen”, sag­te Mül­ler in der Sen­dung „Früh­start” von RTL und n‑tv. „Es geht dar­um, dass die­je­ni­gen, die kei­ne gesund­heit­li­che Gefahr mehr dar­stel­len, nicht mehr zusätz­lich belas­tet wer­den, indem sie ein Test­ergeb­nis vor­zei­gen müs­sen. Das Impf­buch reicht dann”. Es gehe vor allem dar­um, dass Geimpf­te wie­der mehr Mög­lich­kei­ten beim Ein­kauf und beim Fri­seur­be­such haben sollen.

Dass es damit zu einer Neid-Debat­te zwi­schen Geimpf­ten und Nicht­ge­impf­ten kom­men könn­te, sieht Mül­ler nicht: „Wir kom­men ja gut vor­an mit dem Imp­fen. Wir soll­ten es nach den schwe­ren letz­ten Mona­ten auch allen gön­nen, dass sich so viel Men­schen wie mög­lich in der Stadt wie­der frei bewe­gen kön­nen”. In Ber­lin ist seit letz­ter Woche die Impf­prio­ri­sie­rung bei Astra­ze­ne­ca auf­ge­ho­ben. Mül­ler ist sich sicher, dass ande­re Bun­des­län­der bald nach­zie­hen wer­den. „Wir haben den Impf­stoff zur Ver­fü­gung. Das geht jetzt Schlag auf Schlag in allen Län­dern”, so der Regie­ren­de Bürgermeister.

Für die Ber­li­ner Arzt­pra­xen rech­net der SPD-Poli­ti­ker mit einem bal­di­gen Astra­ze­ne­ca-Schub: „Im Mai erwar­ten wir deut­lich mehr Impf­do­sen. Pro Pra­xis sol­len 100 Impf­do­sen ankom­men”. Dar­über hin­aus hofft Mül­ler auch, bald wei­te­re Ärz­te ein­bin­den zu kön­nen. „Ich hof­fe, dass die Betriebs­ärz­te mög­lichst schnell mit dabei sind. Denn die kön­nen auch noch­mal rich­tig Dyna­mik in das Imp­fen brin­gen”, so der SPD-Politiker.

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