Bund der Steu­er­zah­ler: Teu­ers­ten Bun­des­tag aller Zei­ten beklagt

Bundestag - Sitzung - Saal - Sitze - Personen - Stühle - Versammlung Foto: Konstituierende Sitzung des Bundestages am 24.10.2017, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Bund der Steu­er­zah­ler (BDSt) dringt erneut auf eine rasche Reform des Wahl­rechts zum Bundestag.

Gegen­über „Bild” (Don­ners­tag­aus­ga­be) sag­te BDSt-Prä­si­dent Rei­ner Holz­na­gel: „Mit Aus­ga­ben von mehr als einer Mil­li­ar­de Euro ist der Bun­des­tag mit sei­nen aktu­ell 709 Abge­ord­ne­ten die­ses Jahr so teu­er wie nie zuvor.” Jedes ein­zel­ne Man­dat erzeu­ge unmit­tel­ba­re Kos­ten von mehr als 750.000 Euro pro Jahr, dazu kämen die Kos­ten für Ver­wal­tung, Lie­gen­schaf­ten und Beamte.

Holz­na­gel bekräf­tig­te: „Ich for­de­re alle Frak­tio­nen auf, die Demo­kra­tie zu stär­ken. Ziel muss sein, end­lich eine Reform des kom­pli­zier­ten Wahl­rechts mit sei­nen Über­hang- und Aus­gleichs­man­da­ten ein­zu­lei­ten, damit der Bun­des­tag nicht wei­ter aus­ufert. Als Bund der Steu­er­zah­ler sagen wir: 500 Abge­ord­ne­te sind genug!”

Wie eine neue, „Bild” vor­lie­gen­de Pro­jek­ti­on der man­dats­be­zo­ge­nen Kos­ten des Bun­des­tags durch den Bund der Steu­er­zah­ler zeigt, wür­de bei einem Anwach­sen des Par­la­ments auf 800 Abge­ord­ne­te nach der kom­men­den Wahl noch ein­mal Mehr­auf­wen­dun­gen in Höhe von 64 Mil­lio­nen Euro für Ent­schä­di­gun­gen, Kos­ten­pau­scha­len und Dienst­rei­sen ent­ste­hen. Die Kos­ten-Pro­gno­se die­ser man­dats­be­zo­ge­nen Aus­ga­ben wächst in die­sem Sze­na­rio auf ins­ge­samt 597 Mil­lio­nen Euro an. Dazu kämen wie­der­um die Auf­wen­dun­gen für Ver­wal­tung, Lie­gen­schaf­ten und Beamte.

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