Bun­des­wehr: Bun­des­tag wei­tet Ermitt­lun­gen zu Rechts­extre­mis­ten aus

Soldaten - Bundeswehr Foto: Sicht auf Soldaten von der Bundeswehr, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Geheim­dienst­kon­trol­leu­re des Bun­des­tags wol­len ihre Ermitt­lun­gen zum Umgang der Sicher­heits­be­hör­den mit Rechts­extre­mis­mus-Ver­dachts­fäl­len ausweiten.

Das berich­tet der „Spie­gel” in sei­ner aktu­el­len Aus­ga­be. Die seit Mona­ten lau­fen­de Unter­su­chung des Par­la­men­ta­ri­schen Kon­troll­gre­mi­ums (PKGr) befasst sich mit „Erkennt­nis­sen und Maß­nah­men” der Geheim­diens­te zu „mög­li­chen rechts­extre­mis­ti­schen Netz­wer­ken mit Bezü­gen zur Bundeswehr”.

Aus­gangs­punkt war der Ter­ror­ver­dacht gegen den Sol­da­ten Fran­co A. Trotz zwei­jäh­ri­ger Ermitt­lun­gen ist es der Bun­des­an­walt­schaft bis­her nicht gelun­gen, den Fall vor Gericht zu brin­gen. Das Ver­fah­ren hat­te wei­te­re Fäl­le womög­lich rechts­extre­mer Sol­da­ten und Poli­zis­ten offen­bart. Der Bevoll­mäch­tig­te des Kon­troll­gre­mi­ums sol­le nun etwa klä­ren, wie die Geheim­diens­te die beschlag­nahm­ten Kon­takt­lis­ten des Bun­des­wehr­of­fi­ziers Fran­co A. über­prüf­ten, heißt es in einem ver­trau­li­chen Papier, über das der „Spie­gel” berichtet.

Zudem sol­le er auch die Akten von Ver­fas­sungs­schutz und Poli­zei zu Ste­phan E. ein­se­hen, dem mut­maß­li­chen Mör­der des Kas­se­ler Regie­rungs­prä­si­den­ten Wal­ter Lüb­cke. Dadurch sol­le geklärt wer­den, wie die Behör­den ihre Daten zu Rechts­extre­men aus­tau­schen und spei­chern, berich­tet das Nach­rich­ten­ma­ga­zin wei­ter. Ste­phan E. war bis min­des­tens 2009 in der Neo­na­zi­sze­ne aktiv, soll dann aber vom Radar des Ver­fas­sungs­schut­zes ver­schwun­den sein.

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