Die Zahl neu erkrankter Soldaten mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen.
Nach 274 Betroffenen im Jahr 2017 und 279 im Jahr 2018 verzeichnete die Bundeswehr zuletzt 290 neue Fälle einsatzbedingt psychisch erkrankter Soldaten, berichtet die „Rheinische Post” (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine AfD-Anfrage. Danach wurden im vergangenen Jahr insgesamt 982 Personen behandelt, die zuvor in Afghanistan eingesetzt waren, 695 kamen aus dem Kosovo-Einsatz und 181 aus anderen Missionen.
Die Gesamtzahl der im vergangenen Jahr begutachteten oder behandelten PTBS-Erkrankungen stieg somit gegenüber 2018 von 1.734 auf 1.964. Gegenüber dem Jahr 2016 mit 1.502 Betroffenen bedeutet das eine Zunahme um über 30 Prozent.
Angesichts dieser Zahlen sieht der AfD-Politiker Rene Springer die Notwendigkeit, eine Strategie für die Behandlung und Versorgung einsatzgeschädigter Soldaten zu haben, um die bestmögliche Versorgung sicherstellen zu können. „Die ist jedoch bis heute nicht im Ansatz vorhanden”, lautet seine Kritik.