Im Jahr 2020 sind etwa 373.000 standesamtliche Eheschließungen in Deutschland registriert worden.
Das waren etwa 43.000 oder zehn Prozent weniger als 2019, teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Besonders stark war der Rückgang demnach im April mit etwa 37 Prozent weniger Eheschließungen als im Vorjahresmonat, nachdem im Zuge der Corona-Pandemie seit Mitte März 2020 Standesämter geschlossen oder nur reduziert geöffnet waren – zudem war oft nur eine kleine Personenzahl bei der Trauung zugelassen.
Vor Inkrafttreten dieser Einschränkungen hatten im Februar 2020 knapp die Hälfte (49 Prozent) mehr Paare geheiratet als im Februar 2019. Dazu hatten offenkundig die besonderen Hochzeitsdaten 02.02.2020 und 20.02.2020 beigetragen – zu einem geringeren Teil auch der zusätzliche Februartag im Schaltjahr.
Auch die Zahl der Eheschließungen gleichgeschlechtlicher Paare ging 2020 zurück. Sie nahm zwar um 29 Prozent ab, doch das lag vor allem an einem Rückgang der Umwandlungen eingetragener gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften in eine Ehe. Die Zahl der neu geschlossenen Ehen zwischen gleichgeschlechtlichen Personen ging dagegen in ähnlicher Größenordnung wie die Eheschließungen insgesamt zurück (-neun Prozent).