Deut­sche Bahn: Betriebs­rat for­dert bevor­zug­te Impfungen

Schaffner - Zugschaffner - Bahn - Deutsche Bahn - Zug - Bahnsteig - Bahnhof Foto: Ein Zugschaffner am Bahnsteig, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Betriebs­rat for­dert schnel­le­re Imp­fun­gen für Beschäf­tig­te im Trans­port­we­sen und Hil­fe vom Kon­zern Deut­sche Bahn.

„Die Infek­ti­ons­zah­len auch bei den Beschäf­tig­ten von DB Regio gehen zur­zeit durch die Decke”, sag­te Ralf Dam­de aus der Geschäfts­füh­rung Gesamt­be­triebs­rat DB Regio dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land” (Sonn­tag­aus­ga­be). Der Arbeit­ge­ber habe eine Für­sor­ge­pflicht für sei­ne Mit­ar­bei­ter. Er erwar­te, dass die DB AG allen Mit­ar­bei­tern, die sich imp­fen las­sen wol­len, „eine Beschei­ni­gung zur Ver­fü­gung stellt, die sie als Beschäf­tig­te der Kri­ti­schen Infra­struk­tur aus­weist”. Mit einer sol­chen Beschei­ni­gung gehö­ren Bahn-Mit­ar­bei­ter zur Prio­ri­täts­grup­pe 3. Zur­zeit wer­den in den meis­ten Bun­des­län­dern aller­dings erst Ter­mi­ne für die Prio­ri­täts­grup­pe 2 vergeben.

Die DB möch­te einen ande­ren Weg gehen und das Per­so­nal durch ihre Betriebs­ärz­te imp­fen las­sen – dafür steht aber zur­zeit noch kein Impf­stoff zur Ver­fü­gung. „Eine Ein­bin­dung von Betriebs­ärz­ten der DB bei Imp­fun­gen wird ent­spre­chend der behörd­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen zur­zeit geprüft”, teil­te der Kon­zern mit.

Betriebs­rat Dam­de ver­steht nicht, war­um der Kon­zern nicht die erfor­der­li­chen Beschei­ni­gun­gen aus­stellt, damit DB-Mit­ar­bei­ter bei einer Öff­nung der Prio­ri­täts­grup­pe 3 sofort geimpft wer­den kön­nen. „Mil­lio­nen Impf­do­sen lie­gen unge­nutzt her­um und unse­re Beschäf­tig­ten haben kei­ne Chan­ce, geschützt zu wer­den”, klagt er. „Bei der aktu­el­len Infek­ti­ons­ent­wick­lung zählt vor allem im Kun­den­kon­takt jeder Tag und jede Stun­de”. Solan­ge die DB AG kei­ne eige­nen Impf­ka­pa­zi­tä­ten bereit­stel­le, müs­se allen Mit­ar­bei­tern umge­hend „der gesetz­li­che Weg zur erhöh­ten Impf-Prio­ri­tät im Ver­kehrs- und Trans­port­we­sen ermög­licht werden”.

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