Auf Druck der Ärzte dürfen Praxen nun doch aussuchen, welchen Impfstoff sie für ihre Patienten geliefert bekommen.
„Arztpraxen bestellen den Covid-Impfstoff ab sofort impfstoffspezifisch”, teilte die Kassenärztliche Bundesvereinigung laut eines Berichts der „Rheinischen Post” (Freitagausgabe) den Praxen mit. Sie gäben auf dem Rezept an, von welchem Impfstoff sie wie viele Dosen benötigen. „Dies gilt erstmals für die Woche vom 26. April bis 2. Mai, für die der Bund Vakzine von Biontech und Astrazeneca bereitstellen wird”, zitiert das Blatt aus dem Schreiben. Die Bestellmenge pro Arzt sei für die besagte Woche auf 18 bis 30 Biontech-Dosen und 10 bis 50 Astrazeneca-Dosen begrenzt.
Der Apothekerverband Nordrhein begrüßte den Schritt. „Es ist gut, dass jetzt jede Arztpraxis eigenständig entscheiden kann, welcher Impfstoff in welcher Menge benötigt wird. So kann auch vermieden werden, dass Impfstoff in den Kühlschränken der Praxen liegen bleibt”, sagte Verbandschef Thomas Preis der Zeitung. „Wir werden aber den Ärzten raten, möglichst beide Impfstoffe zu bestellen”. Denn es gebe noch sehr viele Menschen, die geimpft werden müssen. „Und nicht nur viele über 60-Jährige akzeptieren für einen baldigen Impfschutz auch den Impfstoff von Astrazeneca”, so Preis.