Der Deutschlandfunk sendet ab sofort keine Staumeldungen mehr. Die Zuhörer fänden die Meldungen für nicht oder weniger wichtig.
Eine Hörerumfrage im letzten Jahr habe ergeben, dass rund 69 Prozent Verkehrsnachrichten für „nicht wichtig” oder „weniger wichtig” hielten, teilte der Sender mit. Durch die flächendeckende Verfügbarkeit mobiler Navigationssysteme und Apps sei der Verkehrsfunk überflüssig geworden.
Damit endet nach fast 56 Jahren eine Ära: Am 25. März 1964 hatte der Deutschlandfunk als erster Radiosender regelmäßig Meldungen über Staus und stockenden Verkehr gesendet. Auch der „Hinz-Triller” oder „ARI-Pieps” genannte Ton, der ab den 1970er Jahren Autoradios beim Verkehrsfunk lauter stellte, wurde beim Deutschlandfunk erfunden, von Werner Hinz, der ab 1974 als technischer Leiter beim Sender tätig war.
Die durch den Wegfall der Staumeldungen eingesparte Zeit werde für mehr Nachrichten genutzt, teilte der Sender mit. An einem durchschnittlichen Werktag entspreche dies insgesamt etwa 30 Minuten. Laut Media-Analyse 2019 hat der Deutschlandfunk eine Reichweite von rund zwei Millionen Hörern täglich.