DPolG: War­nung vor Kra­wal­len zur Fußball-Europameisterschaft

Polizei - Staatsschutz - Straße - Einsatz Foto: Polizeieinsatz auf der Straße (Polizeilicher Staatsschutz), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Deut­sche Poli­zei­ge­werk­schaft ist alar­miert und warnt vor Kra­wal­len rund um die Fußball-EM.

Die stei­gen­den Tem­pe­ra­tu­ren, Locke­run­gen der Pan­de­mie­be­schrän­kun­gen und die bevor­ste­hen­de Fuß­ball-Euro­pa­meis­ter­schaft lie­ßen neue Aus­schrei­tun­gen erwar­ten und schaff­ten zusätz­lich neue Infek­ti­ons­ri­si­ken, sag­te der DPolG-Bun­des­vor­sit­zend Rai­ner Wendt der „Neu­en Osna­brü­cker Zeitung”.

„Gefühlt ist für vie­le Men­schen die Coro­na-Pan­de­mie zu Ende. Wenn dann die Poli­zei ein­schrei­tet und auf Abstands­re­geln und Mas­ken­tra­gen pocht, gilt sie als Spiel­ver­der­ber und kann leicht zum Ziel von Coro­na- und Fuß­ball-Frust wer­den”, warn­te Wendt.

Der Gewerk­schafts­chef for­der­te von Städ­ten und Gemein­den Rechts­si­cher­heit für Poli­zis­ten: „Die Kom­mu­nen sind in der Pflicht, durch geeig­ne­te Ver­fü­gun­gen klar zu defi­nie­ren, was erlaubt und was ver­bo­ten ist, damit die Ein­satz­kräf­te rechts­si­cher han­deln kön­nen”. Dazu zähl­ten das Ver­bot von Alko­hol­kon­sum auf öffent­li­chen Plät­zen genau­so wie Betre­tungs- oder Ver­weil­ver­bo­te oder die direk­te Anspra­che bekann­ter Störer.

Der Gewerk­schafts­chef sprach sich auch dafür aus, den Ein­satz von mobi­ler Video-Auf­klä­rung aus­zu­bau­en: „Die poten­zi­el­len Kra­wall­ma­cher und Gewalt­tä­ter wer­den sich gut über­le­gen, ob sie Fla­schen oder ande­re Gegen­stän­de nach Poli­zei­kräf­ten wer­fen, wenn sie wis­sen, dass ihr Ver­hal­ten spä­ter bei Staats­an­walt­schaft und vor Gericht lücken­los rekon­stru­iert wer­den kann”.

Mit Blick auf die Fuß­ball-EM, die am 11. Juni 2021 beginnt und bei der in Deutsch­land drei Spie­le in Mün­chen ange­setzt sind, warn­te Wendt vor öffent­li­chen Ansamm­lun­gen und erheb­li­chem Alko­hol­ge­nuss. „Da müs­sen star­ke Kräf­te sicht­bar prä­sent sein und kon­se­quent durch­grei­fen, wenn gegen bestehen­de Vor­schrif­ten ver­sto­ßen wird”, sag­te Wendt – ins­be­son­de­re gel­te das für Mas­ken- und Abstands­pflich­ten, gegen die erfah­rungs­ge­mäß in die­sen Situa­tio­nen „beharr­lich und in hoher Zahl ver­sto­ßen” wer­de. Er füg­te hin­zu: „Nie­mand kann wol­len, dass die EM zum Coro­na-Super­sprea­der wird”.

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