Euro­pol: Poli­zei­be­hör­de klagt über den Han­del mit fal­schen Pässen

Europol - Europäisches Polizeiamt - Polizeibehörde - Europäische Union - Gebäude - Aufschrift - Den Haag - Niederlande Foto: Gebäude der Europäischen Polizei mit der Aufschrift "Europol" (Niederlande), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Das Inter­net bie­tet Schleu­sern dis­kre­te Mög­lich­kei­ten, ihre Kun­den rasch und ille­gal mit Rei­se­do­ku­men­ten zu ver­sor­gen. Auf­fal­lend vie­le sol­cher Doku­men­te wer­den über Tele­gram verkauft.

Das berich­tet der „Spie­gel” in sei­ner neu­en Aus­ga­be. Wie aus einer Euro­pol-Ana­ly­se her­vor­geht, prä­sen­tie­ren Schleu­ser etwa im Mes­sen­ger-Dienst Tele­gram Tau­sen­de EU-Iden­ti­täts­kar­ten und ande­re Aus­wei­se, die gestoh­len, gefälscht oder von Besit­zern ver­lo­ren wurden.

Pas­sen­de Papie­re kön­nen dort für ein paar Hun­dert Euro gekauft wer­den und gelan­gen per Post zu den Kun­den. Die­se Doku­men­te wer­den für Rei­sen inner­halb der EU benutzt, etwa damit Neu­an­kömm­lin­ge von Grie­chen­land aus wei­ter­rei­sen kön­nen. Tele­gram bie­tet die Mög­lich­keit, anony­me Benut­zer­grup­pen als Han­dels­platz für sol­che Papie­re ein­zu­rich­ten, die von der Poli­zei kaum ver­folgt wer­den können.

Auf­ge­fal­len war die „Digi­tal Smugg­ling” genann­te Masche unlängst Euro­pol-Beam­ten in Grie­chen­land, auch am Frank­fur­ter Flug­ha­fen sind bereits Migran­ten mit sol­chen Doku­men­ten auf­ge­taucht. Laut Bun­des­po­li­zei sei­en die Ermitt­lun­gen schwie­rig, da sich die Täter mehr­heit­lich im Aus­land auf­hiel­ten und die Anony­mi­tät des Inter­nets zur Ver­schleie­rung ihrer Iden­ti­tät nutz­ten. Euro­pol-Ermitt­ler waren bei Tele­gram auf mehr als 12.000 sol­cher Doku­men­te gesto­ßen, über­wie­gend aus Frank­reich, Deutsch­land, Rumä­ni­en und Italien.

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