Finanz­amt: 4,4 Mil­lio­nen Per­so­nen zah­len den Spitzensteuersatz

Solidaritätszuschlag - Steuerbescheid - Soli - Steuererklärung Foto: Sicht auf eine Berechnung des Solidaritätszuschlages, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Zahl der Bür­ger, die den Spit­zen­steu­er­satz in der Ein­kom­men­steu­er errei­chen, steigt auf einen neu­en Höchst­wert: In die­sem Jahr wer­den ihn vor­aus­sicht­lich 4,4 Mil­lio­nen Per­so­nen zahlen.

Das geht aus einer Ant­wort des Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­ums auf eine Fra­ge des Vor­sit­zen­den der Lin­ken-Bun­des­tags­frak­ti­on, Diet­mar Bartsch, her­vor, über wel­che die „Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Zei­tung” (Mitt­wochs­aus­ga­be) berich­tet. Der Spit­zen­steu­er­satz von 42 Pro­zent muss von Allein­ste­hen­den auf ein zu ver­steu­ern­des Ein­kom­men gezahlt wer­den, das über 57.054 Euro hinausgeht.

Im ver­gan­ge­nen Jahr sei die Zahl noch auf 4,2 Mil­lio­nen geschätzt wor­den, 2015 sei­en es nur etwa 3,5 Mil­lio­nen Per­so­nen gewe­sen. Von den Spit­zen­steu­er­satz-Zah­lern hät­ten 1,8 Mil­lio­nen Per­so­nen ein Ein­kom­men von weni­ger als 70.000 Euro im Jahr, 2,6 Mil­lio­nen hät­ten mehr, heißt es in der Ant­wort des Finanz­mi­nis­te­ri­ums. „Neben der Erhö­hung des Steu­er­frei­be­tra­ges wer­be ich für die Ver­schie­bung des Spit­zen­steu­er­sat­zes zur Ent­las­tung der Mit­tel­schicht”, sag­te Bartsch der „Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Zeitung”.

Der Spit­zen­steu­er­satz set­ze zu früh ein. „Wir brau­chen im Steu­er­sys­tem wie­der eine Unter­schei­dung zwi­schen Mit­te und Oben”, so der Links­frak­ti­ons­chef wei­ter. Es wer­de ein fal­sches Signal an die Bür­ger gesetzt, wenn Fach­ar­bei­ter und Mana­ger fast den­sel­ben Steu­er­satz zahlten.

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