Finanz­mi­nis­te­ri­um: Ver­sand­händ­ler sol­len anfal­len­de Retou­ren spenden

Bundesministerium der Finanzen - Bundesbehörde - Wilhelmstraße - Berlin Foto: Hauptsitz von dem Bundesministerium der Finanzen (Berlin), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Das Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­um hat Ver­sand­händ­lern wie Ama­zon oder Zalan­do einen Weg auf­ge­zeigt, wie sie auf die Ver­nich­tung von Retou­ren ver­zich­ten und die zurück­ge­schick­ten Pro­duk­te statt­des­sen für einen guten Zweck spen­den können.

Zwar dür­fe man Unter­neh­men von der Umsatz­steu­er auf Sach­spen­den nicht befrei­en, heißt es in einer Ant­wort des Finanz­mi­nis­te­ri­ums auf eine Fra­ge der Grü­nen-Bun­des­tags­frak­ti­on, über wel­che die Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Frei­tag­aus­ga­ben) berichten.

Die Händ­ler könn­ten aber den Markt­wert der Retou­ren, die sie sonst ver­nich­ten wür­den, so nied­rig anset­zen, dass sie ent­we­der kei­ne oder nur eine gering­fü­gi­ge Umsatz­steu­er zah­len müss­ten, heißt es in der Ant­wort weiter.

Die Vor­sit­zen­de der Grü­nen-Bun­des­tags­frak­ti­on, Kat­rin Göring-Eckardt, for­dert Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Olaf Scholz (SPD) nun auf, die­se Rechts­la­ge gegen­über den Finanz­äm­tern klar­zu­stel­len: „Die Bun­des­re­gie­rung muss auf­hö­ren, die Ver­nich­tung von brauch­ba­ren Waren steu­er­lich zu bevor­tei­len”, sag­te sie. Es sei absurd, dass Unter­neh­men drauf­zah­len müss­ten, wenn sie Rück­läu­fer oder ande­re nicht ver­käuf­li­che Waren spen­den wür­den, so die Grü­nen-Poli­ti­ke­rin weiter.

Die Händ­ler müss­ten aber auch anfan­gen, nach­hal­ti­ger zu wirt­schaf­ten, sag­te Göring-Eckardt den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe. Kun­den schick­ten jedes Jahr 490 Mil­lio­nen Arti­kel wie­der an Ver­sand­händ­ler zurück, berich­ten die Zei­tun­gen unter Beru­fung auf Schät­zun­gen. 20 Mil­lio­nen davon lan­de­ten im Müll, weil sie nicht mehr wei­ter­ver­kauft wür­den. Umwelt­schüt­zer hat­ten die­se Pra­xis wie­der­holt kritisiert.

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