Nächsten Monat im April sollen die niedergelassenen Ärzte mit den Corona-Schutzimpfungen beginnen.
Das geht aus einem Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zur Änderung der Nationalen Impfstrategie hervor, über den die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben) berichten. „Ich habe großes Vertrauen in die Hausärzte, dass sie diese Herausforderungen gut bewältigen werden”, sagte Spahn dazu am Montag in der Schaltkonferenz mit den Gesundheitsministern der Länder.
Zur Begründung des Schrittes heißt es in Spahns Vorschlag: „In den meisten Ländern wird die Zahl der verfügbaren Impfdosen bereits im April die von den Ländern gemeldeten maximalen Kapazitäten in den Impfzentren übersteigen”. Das Gesundheitsministerium bereite „für den April den Übergang in die nächste Phase der Nationalen Impfstrategie” vor. In dieser Phase sollen die haus- und fachärztlichen Praxen, die in der Regelversorgung routinemäßig Schutzimpfungen anbieten, umfassend in die Impfkampagne eingebunden werden. Die Impfzentren und mobilen Impfteams der Länder würden aber parallel weiter benötigt und zur besseren Planung ab April kontinuierlich mit der gleichen Menge Impfdosen wöchentlich beliefert.
Die Priorisierung der Coronavirus-Impfverordnung soll demnach im Grundsatz auch für die Impfungen in den Arztpraxen gelten. Die tatsächliche Entscheidung der Priorisierung aber erfolge „nach jeweiliger ärztlicher Einschätzung vor Ort”, heißt es in Spahns Vorschlag. Dies werde helfen, in dieser Phase eine flexiblere Umsetzung von Impfungen zu ermöglichen.
Ab April sollen zudem Betriebsärzte eine wichtige Rolle spielen: „In einem weiteren Schritt werden diese bzw. die Unternehmen im Laufe des zweiten Quartals verstärkt in die Impfkampagne eingebunden”, heißt es in Spahns Vorschlag. Gespräche zur Vorbereitung dieses Schrittes liefen bereits mit der BDA und den Verbänden der Betriebsärzte.