Inte­gra­ti­ons­rat: Bür­ger mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund sind verunsichert

Menschen - Personen - Frauen - Kopftuch - Straße - Öffentlichkeit - Berlin-Kreuzberg Foto: Zwei Frauen mit Kopftuch in der Öffentlichkeit (Berlin-Kreuzberg), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Vor­sit­zen­de des Bun­des­zu­wan­de­rungs- und Inte­gra­ti­ons­rats sieht eine zuneh­men­de Ver­un­si­che­rung von Bür­gern mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund ange­sichts rechts­ra­di­ka­ler Gewalt­ta­ten in Deutschland.

„Vie­le Men­schen aus Ein­wan­de­rer­fa­mi­li­en haben das Gefühl, dass auch ihnen etwas pas­sie­ren könn­te”, sag­te Memet Kilic der „Welt” (Frei­tags­aus­ga­be). „Natür­lich sind wir dank­bar, in einer frei­heit­li­chen Demo­kra­tie zu leben. Doch rechts­ra­di­ka­le Kräf­te sind unbe­re­chen­bar gewor­den. Das ver­un­si­chert die migran­ti­sche Bevöl­ke­rung in Deutsch­land ungemein.”

Kilic bezeich­ne­te die AfD als „par­la­men­ta­ri­schen Arm des Rechts­ra­di­ka­lis­mus und Rechts­extre­mis­mus im Bun­des­tag und in allen Lan­des­par­la­men­ten”. Der ehe­ma­li­ge Grü­nen-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te kri­ti­sier­te auch den Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den der AfD im Ber­li­ner Abge­ord­ne­ten­haus, Georg Paz­der­ski. Paz­der­ski hat­te in einer Reak­ti­on auf die Schüs­se in Hanau auf Twit­ter gepos­tet: „Min­des­tens 11 Tote und meh­re­re Schwer­ver­letz­te bei Angriff auf Shi­sha-Bar. Ist das wirk­lich noch das 2017 von der Mer­kel-CDU beschwo­re­ne „Deutsch­land in dem wir gut und ger­ne leben”?”

Paz­der­ski gie­ße mit sei­nem Post Öl ins Feu­er, sag­te Kilic dar­auf­hin. „Wir wer­den nicht zulas­sen, dass die radi­ka­len Kräf­te – egal wel­cher Cou­leur – die Rechts­staat­lich­keit und die frei­heit­lich-demo­kra­ti­sche Grund­ord­nung erodieren.”

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