Kir­che: Auf­nah­me von 400 Min­der­jäh­ri­gen aus Moria zu wenig

Evangelische Kirche - Schild - Wand - Gebäude Foto: Schild mit der Aufschrift "Evangelische Kirche", Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Rats­vor­sit­zen­de der evan­ge­li­schen Kir­che hat die Ent­schei­dung, 400 Min­der­jäh­ri­ge auf zehn euro­päi­sche Staa­ten zu ver­tei­len, als zu gering kritisiert.

„Es reicht bei Wei­tem nicht aus”, sag­te Hein­rich Bedford-Strohm der RTL/n‑tv-Redak­ti­on. Die EU sei ver­gleichs­wei­se reich. Es sei eine „Schan­de” in Euro­pa, „dass 400 Men­schen dann schon eine huma­ni­tä­re Groß­tat sein sol­len”. Euro­pa kön­ne viel mehr.

Die Kir­chen der Staa­ten Euro­pas erwar­te­ten, dass Wege gefun­den wer­den, um die huma­ni­tär ver­ant­wor­tungs­lo­se Situa­ti­on zu been­den. „Die Bereit­schaft ist ja da, in Euro­pa auf­zu­neh­men, sie darf nur nicht län­ger von den Regie­run­gen der Staa­ten blo­ckiert wer­den”, sag­te Bedford-Strohm. „Wir kön­nen nicht erst immer ver­wei­sen dar­auf, dass wir erst eine gesamt­eu­ro­päi­sche Lösung brau­chen und inzwi­schen geht es den Men­schen immer schlechter”.

Es kön­ne nicht sein, dass sich eini­ge Staa­ten aus der Ver­ant­wor­tung zögen. „Wenn sie dann auch die christ­li­chen For­mu­lie­run­gen vor sich her­tra­gen, dann ist das umso uner­träg­li­cher”, so der EKD-Rats­vor­sit­zen­de. „Wir kön­nen nicht auf alle Staa­ten war­ten. Das haben wir jetzt jah­re­lang getan. Da geht die Geduld jetzt auch bei mir wirk­lich zu Ende”.

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