Kli­ma­schutz: Heil warnt vor „Sym­bol­de­bat­ten”

Hubertus Heil - Politiker - Bundesarbeitsminister - SPD Foto: Hubertus Heil, Bundesarbeitsminister (SPD), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Bun­des­ar­beits­mi­nis­ter Huber­tus Heil hat vor einer Über­hit­zung der Kli­ma­de­bat­te gewarnt:

„Ganz grund­sätz­lich: Nie­mand muss sich schä­men, wenn er mal in den Urlaub fliegt”, sag­te Heil der „Neu­en Osna­brü­cker Zei­tung”. Man brau­che beim Kli­ma­schutz weit mehr als „Sym­bol­de­bat­ten”. Heil erhöh­te auch den Druck auf die Union.

„Erfreu­li­cher­wei­se bekennt sich jetzt selbst die CSU zum Kli­ma­schutz. Wir brau­chen aber sub­stan­zi­el­le Ent­schei­dun­gen”, sag­te der SPD-Poli­ti­ker. „Den Kli­ma­schutz ins Grund­ge­setz zu schrei­ben ist eine hüb­sche Idee, aber kein Ersatz für ein kon­kre­tes Kli­ma­schutz­ge­setz. Ich erwar­te, dass CDU und CSU nun die Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin Sven­ja Schul­ze tat­kräf­tig unterstützen.”

Die Ver­kehrs­po­li­tik habe bis­lang „zu wenig Bei­trä­ge zur Sen­kung von CO2-Emis­sio­nen gelie­fert”. Das gel­te für den Flug- eben­so wie für den Auto­mo­bil­ver­kehr, kri­ti­sier­te Heil und ergänz­te: „Die CSU stellt seit vie­len Jah­ren den Ver­kehrs­mi­nis­ter.” Für die Luft­fahrt brau­che es Inno­va­tio­nen und neue Kraft­stof­fe, und die Bahn müs­se deut­lich attrak­ti­ver wer­den als Alter­na­ti­ve zu Inlands­flü­gen. Heil trat Befürch­tun­gen ent­ge­gen, auf Berufs­pend­ler auf dem Lan­de kämen hohe Belas­tun­gen zu. „Vie­le Men­schen, gera­de auf dem Land, fah­ren nicht frei­wil­lig wei­te Stre­cken mit dem Auto, son­dern sie müs­sen es, weil Bus- und Bahn­ver­bin­dun­gen feh­len”, sag­te der Minis­ter. „Klar ist: Die­se Men­schen dür­fen wir nicht bestra­fen. Dafür muss es einen sozia­len Aus­gleich geben. Wir müs­sen dafür sor­gen, dass sau­be­re und bezahl­ba­re Mobi­li­tät kein Gegen­satz sind.”

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