Größtes Geberland im Länderfinanzausgleich bleibt Bayern, das im letzten Jahr 6,70 Milliarden Euro einzahlte und damit so viel wie noch nie.
Ein Jahr zuvor überwies der Freistaat 6,67 Milliarden Euro, so vorläufige Abrechnungszahlen des Bundesfinanzministeriums, über die die „Neue Osnabrücker Zeitung” berichtet. Der Beitrag des zweitgrößten Geberlandes Baden-Württemberg sank dagegen von 3,08 auf 2,44 Milliarden Euro.
Dafür steuerten die beiden weiteren Geberländer Hessen und Hamburg mehr als im Jahr zuvor bei: Hessen zahlte 1,91 Milliarden nach zuvor 1,61 Milliarden ein, Hamburg 120 Millionen nach 83 Millionen. Größtes Empfängerland ist erneut Berlin, das mit 4,33 Milliarden Euro allerdings etwas weniger als die 4,40 Milliarden aus dem Vorjahr erhielt.
Milliardenbeträge flossen auch nach Sachsen mit knapp 1,18 Milliarden und nach Nordrhein-Westfalen mit 1,04 Milliarden. In Niedersachsen ist die Zuweisung erstmals seit sechs Jahren wieder gesunken – von 831 Millionen Euro auf 776 Millionen.
Mecklenburg-Vorpommern hat ebenfalls weniger Geld erhalten und kassierte 517 Millionen Euro nach zuvor 538 Millionen. In Schleswig-Holstein blieb die Zuweisung fast konstant bei 230 Millionen Euro nach 235 Millionen im Vorjahr.
Das Volumen des zwischen den reichen und armen Bundesländern verteilten Finanzausgleichs ist 2019 erstmals seit zehn Jahren gesunken. Wurden im Jahr 2018 noch 11,45 Milliarden Euro umverteilt, waren es im vergangenen Jahr nur noch 11,16 Milliarden. Zuletzt war der Betrag im Jahr 2009 rückläufig.