Die Züge von Deutscher Bahn und Flixtrain sind morgens sauberer als abends.
Am stärksten verkeimt sind Sitze und Kopfstützen, wohingegen die Klapptische und die Toiletten-Türklinken sauberer sind als von Vielen vermutet, so eine Analyse von MykoLab Kaldorf in Mönchengladbach, die das Magazin „Travelbook” in Auftrag gegeben hatte. Darmbakterien wurden bei den Stichproben nicht gefunden.
An fünf Stellen (Sitz, Kopfstütze, Armlehne, Klapptisch und Toiletten-Türklinke innen) wurden insgesamt 20 Proben in jeweils einem Fernverkehrszug von der Deutschen Bahn und von Flixtrain genommen: einmal morgens (vor 9 Uhr) und einmal abends (nach 18 Uhr), bevor die Proben an das Labor gingen. Sowohl Flixtrain als auch Deutsche Bahn gaben an, die Züge während der Nachtabstellung reinigen zu lassen. Das erklärt, warum die am Morgen entnommenen Proben nur wenig bis kaum verunreinigt waren. Bei den Proben, die abends genommen wurden, lag insgesamt eine deutlich höhere Keimbelastung vor. Die Züge, die abends fuhren, waren sogar mehr als viermal so stark belastet wie die Züge, die morgens fuhren.
Warum Kopfstützen und Sitzflächen jeweils am stärksten verunreinigt waren, erklärt sich dadurch, dass die Polsterflächen in den Zügen nach Angaben beider Unternehmen nicht täglich gereinigt werden, sondern nur im Rahmen größerer Zwischen- oder Grundreinigungen, die lediglich alle paar Wochen stattfinden. Glatte Flächen wie Klapptische und Armlehnen werden dagegen mindestens einmal täglich gereinigt, genauso wie die WC-Räume.
Insgesamt zeigte der Test, dass es weder bei der Deutschen Bahn noch bei Flixtrain starke Verunreinigungen gab, sondern diese sich für ein Verkehrsmittel, das täglich von Tausenden Reisenden genutzt wird, in einem normalen Rahmen bewegten, schreibt „Travelbook”.