Nürn­berg: Mehr als jeder drit­te Asyl­be­wer­ber reis­te per Flug­zeug ein

Flugzeug - Landebahn - Flughafen - Wiese - Baustelle - Kran - Häuser Foto: Sicht auf ein Flugzeug, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Mehr als jeder drit­te Asyl­be­wer­ber kam mit dem Flug­zeug nach Deutschland.

In der ers­ten gro­ßen Rei­se­weg­be­fra­gung des Bun­des­am­tes für Migra­ti­on und Flücht­lin­ge (BAMF), über das die „Welt am Sonn­tag” berich­tet, erklär­ten 15.401 voll­jäh­ri­ge Asy­l­erst­an­trag­stel­ler des Jah­res 2019, auf dem Luft­weg nach Deutsch­land ein­ge­reist zu sein. Laut BAMF wur­den „etwas mehr als 40.000” der ins­ge­samt 71.000 voll­jäh­ri­gen Asy­l­erst­an­trag­stel­ler befragt.

Erst seit April 2019 unter­zieht das Amt alle erwach­se­nen Schutz­su­chen­den einer Rei­se­weg­be­fra­gung. Zuvor waren es klei­ne­re Stich­pro­ben eini­ger Her­kunfts­län­der. Das BAMF kann auf Anfra­ge aber kei­ne Anga­ben machen, wie vie­le Antrag­stel­ler uner­laubt und wie vie­le legal ein­ge­reist waren, etwa mit Ausbildungs‑, Besuchs- oder Fami­li­en­nach­zugs­vi­sum. Ein Indiz sind die sehr gerin­gen Fest­stel­lun­gen uner­laub­ter Ein­rei­sen von Asyl­be­wer­ber an den Flughäfen.

Bei der Bun­des­po­li­zei wur­den 2019 nur 1.078 Schutz­er­su­chen nach der Fest­stel­lung einer voll­ende­ten uner­laub­ten Ein­rei­se auf dem Luft­weg gestellt, teil­te die Behör­de der „Welt am Sonn­tag” mit. Zusätz­lich ver­zeich­ne­te sie 1.732 Asyl­ge­su­che bei der Fest­stel­lung des uner­laub­ten Ein­rei­se­ver­suchs. Die­se füh­ren meist zur Zurück­wei­sung. Die Bun­des­po­li­zei teil­te mit, dass uner­laub­te Ein­rei­sen bei­spiels­wei­se mit erschli­che­nen Visa oder gefälsch­ten Doku­men­ten „nur erschwert zum Zeit­punkt der Ein­rei­se an den Flug­hä­fen fest­ge­stellt wer­den kön­nen”, da bei Flü­gen inner­halb des Schen­gen­rau­mes in der Regel „kei­ne grenz­po­li­zei­li­chen Kon­trol­len stattfinden”.

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