PBV: Pri­vat- und Betriebs­ärz­te dür­fen doch nicht impfen

Impfung - Schutzimpfung - Vakzination - Spritze - Menschen Foto: Eine Person bekommt eine Impfung, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Heu­te soll eine neue Impf­ver­ord­nung in Kraft tre­ten, die den Aus­schluss von Pri­vat­pra­xen beim Impf­start in Haus­arzt­pra­xen beinhaltet.

„Die neue Impf­ver­ord­nung tritt heu­te Nacht in Kraft und betrifft Pri­vat­ärz­te und Betriebs­ärz­te”, zitiert das Nach­rich­ten­por­tal T‑Online eine Spre­che­rin des Pri­vat­ärzt­li­chen Bun­des­ver­bands. Dem­nach sol­len betrof­fe­ne Pri­vat­pa­ti­en­ten zunächst kei­ne Imp­fung erhal­ten. „Da geht es nur noch um Macht, es kann nicht mehr um den Pati­en­ten oder die Pan­de­mie gehen”, so die Sprecherin.

Der Impf­stoff wer­de dann neu auf­ge­teilt, „durch das knap­pe Kon­tin­gent konn­ten nicht alle Pra­xen ihre bestell­ten Impf­men­gen bekom­men – durch das Kon­tin­gent der Pri­vat­ärz­te wird das der ande­ren auf­ge­füllt, zumin­dest wenn der jewei­li­ge Haus­arzt mehr bestellt hat, als er zuvor bekom­men konnte”.

Der Ver­band kri­ti­siert die neue Impf­ver­ord­nung scharf: „Das ist eine Ungleich­be­hand­lung: Kas­sen­pa­ti­en­ten dür­fen zum Arzt ihres Ver­trau­ens gehen, um sich imp­fen zu las­sen, Pri­vat­pa­ti­en­ten müs­sen zu Impf­zen­tren oder ande­ren Impf­ärz­ten und dür­fen somit nicht frei wäh­len”. Der PBV wer­de „alle recht­li­chen und poli­ti­schen Mög­lich­kei­ten” prü­fen, damit mög­lichst vie­le Ärz­te, also auch Pri­vat­ärz­te und Betriebs­ärz­te, Pati­en­ten imp­fen kön­nen. „Je schnel­ler die Bevöl­ke­rung geimpft ist, des­to schnel­ler kön­nen die Restrik­tio­nen zurück­ge­nom­men werden”.

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