Poli­tik: SPD-Ost­be­auf­trag­ter stellt Mer­kel Ulti­ma­tum bei Grundrente

Martin Dulig - SPD Landesvorsitzender Sachsen Foto: Martin Dulig, der SPD Landesvorsitzende von Sachsen, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Ost­be­auf­trag­te des SPD-Par­tei­vor­stan­des, der säch­si­sche SPD-Lan­des­vor­sit­zen­de Mar­tin Dulig, hat Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Mer­kel auf­ge­for­dert, die Grund­ren­te noch vor dem 1. Sep­tem­ber auf den Weg zu bringen.

„Sor­gen Sie dafür, dass die Uni­on end­lich ihre Blo­cka­de­hal­tung beim The­ma Grund­ren­te auf­gibt. Ich erwar­te bis Sep­tem­ber einen Durch­bruch”, schrieb Dulig in einem Brief an Mer­kel, über den die Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land” in ihren Diens­tags­aus­ga­ben berichten.

„Soll­te die Hin­hal­te­tak­tik der CDU fort­be­stehen, dann sehe ich den Fort­be­stand der Gro­ßen Koali­ti­on in Gefahr”, sag­te Dulig auf Nach­fra­ge des RND. Der Still­stand in der Fra­ge der Grund­ren­te sei ins­be­son­de­re den Men­schen in Ost­deutsch­land nicht län­ger vermittelbar.

In sei­nem Brief, den er in ähn­li­cher Form auch an die CDU-Vor­sit­zen­de Anne­gret Kramp-Kar­ren­bau­er und die kom­mis­sa­ri­sche Par­tei­spit­ze der SPD geschrie­ben hat, schrieb Dulig: „Allein in Sach­sen wür­den rund 240.000 Frau­en und Män­ner von der Grund­ren­te pro­fi­tie­ren. In Ost­deutsch­land sind es über 750.000 ver­dien­te Bür­ge­rin­nen und Bürger.”

Dulig, der auch Sach­sens stell­ver­tre­ten­der Minis­ter­prä­si­dent und Spit­zen­kan­di­dat sei­ner Par­tei bei der Land­tags­wahl am 1. Sep­tem­ber ist, füg­te hin­zu: „Das sind Men­schen, die nach der Wen­de das Land mit auf­ge­baut haben. Sie füh­len sich unge­recht behan­delt.” Im Febru­ar hat­te Bun­des­ar­beits­mi­nis­ter Huber­tus Heil (SPD) erst­mals Grund­zü­ge für sei­ne Plä­ne für eine Grund­ren­te prä­sen­tiert, im Mai leg­te er einen Gesetz­ent­wurf vor. Heil will, anders als im Koali­ti­ons­ver­trag fest­ge­legt, eine Grund­ren­te ohne Bedürf­tig­keits­prü­fung. Auf genau die­se Bedürf­tig­keits­prü­fung beharrt aber die Uni­on, wes­halb bei dem The­ma seit Mona­ten Still­stand herrscht.

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