Die künftige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat einen konsequenten Schutz der europäischen Außengrenzen gefordert.
„Leben zu retten ist immer eine Verpflichtung, aber Leben zu retten allein löst nicht das eigentliche Problem”, sagte von der Leyen der „Welt” (Freitagsausgabe). Der politische Ansatz solle „sich darauf konzentrieren, Menschen davon abzuhalten, überhaupt in diese Gummiboote zu steigen”, sagte die CDU-Politikerin mit Blick auf die Überfahrt von Migranten über das Mittelmeer.
Zugleich sprach sie sich für den Kampf gegen illegale Migration aus. „Wir müssen klar im Umgang mit jenen Flüchtlingen sein, die europäisches Festland betreten haben”, so von der Leyen weiter. Diejenigen, „die unrechtmäßig hier sind und keinen Anspruch auf Asyl haben”, müssten zurückgeschickt werden, so die künftige EU-Kommissionspräsidentin. Sie forderte zudem, die EU-Grenzschutzbehörde Frontex schneller aufzurüsten. „Frontex auf 10.000 Grenzschützer aufzustocken, ist der richtige Ansatz, aber 2027 ist definitiv viel zu spät dafür”, sagte von der Leyen der „Welt”.