Poli­zei: Jeder fünf­te Poli­zist geht bis 2024 in den Ruhestand

Polizist im Einsatz - Polizei - Mann Foto: Ein Polizist im Einsatz, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Bis zum Jahr 2024 geht jeder fünf­te Poli­zist in Deutsch­land in den Ruhe­stand. Das sind rund 55.400 der ins­ge­samt 270.000 Beamten.

Das zeigt eine ver­trau­li­che Umfra­ge der Sicher­heits­be­hör­den, über die die „Bild am Sonn­tag” berich­tet. Die Erhe­bung zeigt auch: In den Län­dern wird die Zahl der Pen­sio­nie­run­gen die der Neu­ein­stel­lun­gen über­tref­fen. 47.800 Poli­zis­ten wer­den in den Län­dern (abzüg­lich Bay­erns, das nicht an der Umfra­ge teil­ge­nom­men hat) in den Ruhe­stand gehen, aber nur 42.000 wer­den neu eingestellt.

„Die kurz­fris­ti­gen Pla­nun­gen der Poli­tik rei­chen nicht aus, um das erklär­te Ziel, die Zahl der Poli­zis­ten in Deutsch­land effek­tiv zu erhö­hen, zu errei­chen”, kri­ti­sier­te Oli­ver Mal­chow, Vor­sit­zen­der der Gewerk­schaft der Poli­zei (GdP), in der „Bild am Sonntag”.

Die größ­ten Pro­ble­me bekom­men Baden-Würt­tem­berg (minus 7.500 Beam­te), Nord­rhein-West­fa­len (minus 7.100 Beam­te) und Ber­lin (minus 5.900 Beam­te). Bei der Bun­des­po­li­zei gehen rund 7.100 Beam­te in den Ruhe­stand, beim Bun­des­kri­mi­nal­amt (BKA) mehr als 500.

Bis 2024 sol­len bei BKA und Bun­des­po­li­zei aller­dings mehr als 15.000 neue Beam­te ein­ge­stellt wer­den – also dop­pelt so vie­le, wie in den Ruhe­stand gehen. Poli­zei­ge­werk­schaf­ten bemän­geln jedoch die Qua­li­tät der Bewer­ber. GdP-Chef Mal­chow: „Sehr vie­le fal­len bei den Eig­nungs­tests aus gesund­heit­li­chen Grün­den raus oder weil ihre Deutsch­kennt­nis­se nicht ausreichen.”

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