Während die Corona-Neuinfektionen in Deutschland stark zurückgehen, legt die indische Deltavariante hierzulande immer weiter zu.
Die neuesten Daten zeigen in der 23. Kalenderwoche einen Anteil von 15,1 Prozent in der Gesamtgenomsequenzierung, heißt es im wöchentlichen Bericht zu Virusvarianten von SARS-CoV‑2 in Deutschland, den das Robert-Koch-Institut am Mittwochabend veröffentlichte. Für die vorhergehende 22. Kalenderwoche wurde der Anteil nachträglich von 6,2 auf 7,9 Prozent nach oben korrigiert.
Der Anteil der früher „britische” und nun „Alpha” genannten Variante sank hingegen im gleichen Zeitraum von 83,5 auf 74,1 Prozent. Die „Beta”- und „Gamma”-Varianten, die zuerst mit Südafrika und Brasilien in Verbindung gebracht wurden, fristen hingegen mit jeweils 0,7 Prozent ein Nischendasein.
RKI-Chef Wieler hatte bereits in den letzten Tagen bekundet, „Delta” werde früher oder später sicher die dominierende Variante in Deutschland. In absoluten Zahlen bedeuten die neuen Stichprobenanteile, dass „Delta” in der 23. Woche vermutlich im Durchschnitt bei rund 300 Neuinfektionen pro Tag im Spiel war, in der Woche zuvor bei täglich durchschnittlich 230 Fällen und in der 21. Kalenderwoche nur bei etwa 150 Fällen pro Tag. Aktuell gibt es im Wochendurchschnitt insgesamt jeden Tag rund 880 neue Corona-Fälle, wobei der Anteil der jeweiligen Mutationen noch nicht bekannt ist.