Steu­er­be­scheid: Immer mehr Rent­ner legen Ein­spruch gegen ein

Rentner - Mann - Rollstuhl - Öffentlichkeit Foto: Rentner in einem Rollstuhl in der Öffentlichkeit, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Immer mehr Rent­ner legen Ein­spruch gegen ihre Steu­er­be­schei­de ein, weil sie fürch­ten, dass ihre Alters­be­zü­ge dop­pelt besteu­ert werden.

Das berich­tet der „Spie­gel” in sei­ner aktu­el­len Aus­ga­be unter Beru­fung auf eine Ant­wort des Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­ums auf eine Anfra­ge der FDP. Der­zeit gebe es bun­des­weit rund 142.000 sol­cher Fäl­le, teil­te das Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­um mit. Eine Dop­pel­be­steue­rung liegt vor, wenn die steu­er­frei­en Tei­le der jetzt aus­ge­zahl­ten Ren­te gerin­ger aus­fal­len als die Bei­trä­ge aus frü­her ver­steu­er­tem Einkommen.

Der­zeit beschäf­tigt sich der Bun­des­fi­nanz­hof, das höchs­te deut­sche Steu­er­ge­richt, mit meh­re­ren Kla­gen gegen die Ren­ten­be­steue­rung. Soll­te er den Klä­gern recht geben, müss­te der Fis­kus mög­li­cher­wei­se Rück­erstat­tun­gen in Mil­li­ar­den­hö­he leis­ten. Den Ant­wor­ten an die FDP zufol­ge trifft das BMF für die­sen Fall kei­ne Vor­sor­ge im Bun­des­etat, etwa durch Rücklagen.

Der FDP-Finanz­po­li­ti­ker Mar­kus Herb­rand for­dert, dass alle Steu­er­be­schei­de für Rent­ner künf­tig einen Hin­weis ent­hal­ten, dass sie bis zum Rich­ter­spruch nur vor­läu­fig gel­ten. Auch soll­ten künf­tig die Finanz­äm­ter prü­fen, ob eine Dop­pel­be­steue­rung vor­liegt, nicht die Betroffenen.

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