Stutt­gart: Poli­ti­ker for­dern nach Kra­wal­len Konsequenzen

Polizisten - Fußgängerzone - Einkaufspassage Foto: Polizei in einer Fußgängerzone, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Nach den Aus­schrei­tun­gen in Stutt­gart for­dern Poli­ti­ker von CDU, AfD und Grü­nen Konsequenzen.

Mathi­as Mid­del­berg, der innen­po­li­ti­sche Spre­cher der Uni­ons­frak­ti­on im Bun­des­tag, sag­te der „Welt” (Mon­tag­aus­ga­be): „Das Ent­ste­hen rechts­frei­er Räu­me dür­fen wir nicht zulas­sen.” Die Gewalt­aus­brü­che in Stutt­gart „müs­sen rück­halt­los auf­ge­klärt und die Täter kon­se­quent bestraft wer­den”. Es sei rich­tig, dass „wir die Stra­fen für tät­li­che Angrif­fe auf Poli­zei­be­am­te gera­de ver­schärft haben”, sag­te der CDU-Politiker.

Der AfD-Innen­po­li­ti­ker Mar­tin Hess, der frü­her Poli­zei­be­am­ter in Baden-Würt­tem­berg war, sag­te der „Welt”: „Vor zehn Jah­ren wären Aus­schrei­tun­gen wie letz­te Nacht unvor­stell­bar gewe­sen. Aber die ver­fehl­te Sicher­heits­po­li­tik von Grün-Schwarz und die poli­zei­feind­li­che Kam­pa­gne lin­ker Poli­ti­ker und Jour­na­lis­ten, die unse­re Poli­zis­ten unter Ras­sis­mus-Ver­dacht stel­len, beein­träch­ti­gen die Poli­zei mas­siv bei der Arbeit”.

Die innen­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Grü­nen, Ire­ne Miha­lic, sag­te der „Welt”: „Die Bil­der aus der Stutt­gar­ter Innen­stadt zei­gen ein erschre­cken­des Aus­maß blin­der Zer­stö­rungs­wut und Gewalt. Mei­ne Gedan­ken sind bei den ver­letz­ten Poli­zei­be­am­tin­nen und Poli­zei­be­am­ten und geschä­dig­ten Geschäfts­leu­ten. Nun müs­sen akri­bisch alle Erkennt­nis­se zusam­men­ge­tra­gen wer­den, damit zügig geklärt wer­den kann, wer dahin­ter­steckt und wie es über­haupt dazu kom­men konnte”.

Auch der FDP-Innen­po­li­ti­ker Ste­phan Tho­mae bezeich­ne­te den Gewalt­aus­bruch als „erschre­ckend”. Es müs­se die Fra­ge erlaubt sein, „ob der von Poli­ti­kern und in den Medi­en geäu­ßer­te Gene­ral­ver­dacht gegen die Poli­zei ein ent­spre­chen­des Kli­ma geför­dert hat”.

Baden-Würt­tem­bergs Innen­mi­nis­ter Tho­mas Strobl (CDU) bezeich­ne­te die Kra­wal­le in der Nacht auf Sonn­tag in Stutt­gart als die schwers­ten in der Geschich­te des Bun­des­lan­des. „Die Aus­schrei­tun­gen, die wir in der Nacht in Stutt­gart erle­ben muss­ten, waren von einer in Baden-Würt­tem­berg bis­her noch nie dage­we­se­nen Qua­li­tät”, sag­te er der „Welt”. „Die Ermitt­lun­gen ste­hen der­zeit noch ganz am Anfang, frei­lich kann ich schon jetzt sagen, dass wir gegen die Ran­da­lie­rer mit allen uns zur Ver­fü­gung ste­hen­den Mit­teln des Rechts­staa­tes vor­ge­hen wer­den”, sag­te Strobl. „Sol­che Vor­gän­ge wer­den wir in Baden-Würt­tem­berg nicht dulden”.

Nach letz­ten Erkennt­nis­sen waren die Per­so­nen, die in der Nacht ran­da­lier­ten und sich gegen die Poli­zei stell­ten, kei­ne Grup­pe, die gemein­sam unter­wegs war. Statt­des­sen sol­len sich die Per­so­nen spon­tan soli­da­ri­siert haben, als ein Mann im Schloss­gar­ten am Ecken­see auf Dro­gen kon­trol­liert wur­de. Ers­te Ver­mu­tun­gen, dass es sich um eine Akti­on der poli­tisch lin­ken Sze­ne gehan­delt habe, schlie­ßen die Ermitt­ler mitt­ler­wei­le aus.

Baden-Würt­tem­bergs Innen­mi­nis­ter Strobl sag­te, es hand­le sich um eine Par­ty­sze­ne, „die auch Dro­gen nimmt, wo viel Alko­hol im Spiel ist”. „Es könn­te auch sein, dass die Bil­der, die uns aus Ame­ri­ka erreicht haben, zu einer gewis­sen Aggres­si­on geführt haben”, sag­te er.

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