TK: 100 Mal mehr Anträ­ge auf Raten­zah­lung verzeichnet

Techniker Krankenkasse - TK - Habsburgerring - Eingang - Pilgrimstraße - Köln-Altstadt-Süd Foto: Habsburgerring Eingang der Techniker Krankenkasse (Köln-Altstadt)

In der Coro­na­kri­se müs­sen die gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen bei der Finanz­pla­nung zuneh­mend mit ver­spä­tet bezahl­ten Bei­trä­gen ihrer Ver­si­cher­ten zurechtkommen.

Allein bei der Tech­ni­ker Kran­ken­kas­se (TK) habe sich die Zahl der Stun­dungs­an­trä­ge bei den Bei­trä­gen, „um das 60-fache erhöht”, sag­te der TK-Vor­stands­vor­sit­zen­de Jens Baas den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Mon­tag­aus­ga­ben). „Auch die Zahl der Anträ­ge auf Raten­zah­lung ist 100 Mal so hoch wie vor­her”, das sei „ein dra­ma­ti­scher Anstieg im Ver­gleich zum Schnitt der Vor­jah­re”. Die Anträ­ge kämen etwa von wirt­schaft­lich ange­schla­ge­nen Arbeit­ge­bern, sag­te der Chef von Deutsch­lands größ­ter Krankenkasse.

Die TK zählt rund 10 Mil­lio­nen Ver­si­cher­te bun­des­weit. Zugleich rech­net Baas wegen der Pan­de­mie mit einer deut­li­chen Erhö­hung der Bei­trags­sät­zen über das Jahr 2021 hin­aus. „Die Bei­trä­ge wer­den in den kom­men­den Jah­ren erheb­lich stei­gen”, sag­te Baas. Die aktu­ell geplan­te Erhö­hung um durch­schnitt­lich 0,2 Pro­zent wer­de das aktu­el­le Finanz­pro­blem der Kas­sen „viel­leicht auf­schie­ben, aber nicht lösen”. Auch könn­ten die gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­run­gen ihre Rück­la­gen nur ein­mal abbau­en, „dann sind sie weg”.

Laut Baas ent­ste­hen den Kas­sen in der der­zei­ti­gen Pan­de­mie hohen Aus­ga­ben „durch die Schutz­maß­nah­men, die die gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung finan­ziert, wie den Auf­bau von Inten­siv­bet­ten oder den Kauf von Schutz­aus­rüs­tung”. Die Behand­lung von Coro­na-Pati­en­ten fal­le hin­ge­gen finan­zi­ell „kaum ins Gewicht”.

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