AfD: Zugang zur Holo­caust-Gedenk­stun­de für Unge­impf­te einklagen

Alternative für Deutschland - AfD - Plakat - Büro Foto: Ausgedrucktes Plakat von der Partei Alternative für Deutschland (AfD), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die AfD-Frak­ti­on will vor dem Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt die Teil­nah­me von unge­impf­ten Abge­ord­ne­ten an der Holo­caust-Gedenk­stun­de des Bun­des­ta­ges durchsetzen.

Über eine ent­spre­chen­de Kla­ge­schrift berich­tet das „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land” (Frei­tag­aus­ga­ben). Bei der Gedenk­stun­de des Bun­des­tags zum Jah­res­tag der Befrei­ung des Kon­zen­tra­ti­ons­la­gers Ausch­witz vor 77 Jah­ren in der kom­men­den Woche sind nur geimpf­te und gene­se­ne Abge­ord­ne­te zuge­las­sen. Da die Tri­bü­nen für Ehren­gäs­te reser­viert sind, kön­nen Mit­glie­der des Bun­des­tags, die den 2G-plus-Sta­tus nicht erfül­len, nicht an der Ver­an­stal­tung teil­neh­men. Vor dem Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt will die AfD-Frak­ti­on des­halb per Organ­streit­ver­fah­ren eine einst­wei­li­ge Anord­nung erwir­ken, wonach auch nicht voll­stän­dig geimpf­te Abge­ord­ne­te teil­neh­men dürfen.

Die AfD sieht die Rege­lun­gen laut Kla­ge­schrift als „eine gan­ze Rei­he von par­la­men­ta­ri­schen Dis­kri­mi­nie­run­gen” an. Min­des­tens 42 Abge­ord­ne­te, und damit die Mehr­heit der 80-köp­fi­gen Frak­ti­on, sei­en unge­impft. 28 Abge­ord­ne­te hät­ten auch kei­nen Gene­se­nen­sta­tus. Frak­ti­ons­chef Chrup­al­la, der im Herbst eine Coro­na-Erkran­kung durch­stand, hat nach der Ver­kür­zung der Frist sei­nen Gene­se­nen­sta­tus wie­der ein­ge­büßt. „Mit blo­ßer Will­kür trei­ben ein­zel­ne Regie­rungs­po­li­ti­ker aktiv einen Keil in unse­re Gesell­schaft”, sag­te Chrup­al­la dem RND. Auch hier kün­dig­te er recht­li­che Schrit­te an: „Ein ent­spre­chen­des Ver­fah­ren gegen die nach­träg­li­che Aberken­nung des Gene­se­nen­sta­tus haben wir vor dem Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt auf den Weg gebracht”.

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