Astra­Ze­ne­ca: Stopp sei Vor­sichts­maß­nah­me laut Jens Spahn

World Conference Center - Corona-Impfzentrum - Februar 2021 - Bonn Foto: Corona-Impfzentrum am 08.02.2021 (Bonn), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Jens Spahn hat die Aus­set­zung der Imp­fun­gen mit dem Astra­ze­ne­ca-Wirk­stoff als rei­ne Vor­sichts­maß­nah­me bezeichnet.

„Astra­ze­ne­ca wird in vie­len Län­dern der Welt mil­lio­nen­fach ver­impft”, sag­te der CDU-Poli­ti­ker am Mon­tag­nach­mit­tag. Allen sei die Trag­wei­te die­ser Ent­schei­dung sehr bewusst. Es han­de­le sich bei dem Stopp nicht um eine poli­ti­sche, son­dern um eine fach­li­che Fra­ge, er fol­ge des­halb der Emp­feh­lung des Paul-Ehr­lich-Insti­tuts. Die Ent­schei­dung betref­fe sowohl Erst- als auch Fol­ge­imp­fun­gen. Letz­te­re könn­ten nach einer ent­spre­chen­den Ent­schei­dung der Euro­päi­schen Arz­nei­mit­tel­be­hör­de nach­ge­holt werden.

Spahn rief Men­schen, die bereits mit Astra­ze­ne­ca geimpft wur­den, auf, sich unver­züg­lich in ärzt­li­che Behand­lung zu bege­ben, falls sie sich mehr als vier Tage nach der Imp­fung unwohl füh­len. Das Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um hat­te zuvor mit­ge­teilt, dass die Imp­fun­gen mit dem Wirk­stoff auf­grund einer aktu­el­len Emp­feh­lung des PEI vor­sorg­lich aus­ge­setzt wer­den. Grund sind dem­nach neue Mel­dun­gen von Throm­bo­sen der Hirn­ve­nen im zeit­li­chen Zusam­men­hang mit der Imp­fung in Deutsch­land und Europa.

Das Insti­tut hält wei­te­re Unter­su­chun­gen für not­wen­dig. Die EMA soll dem Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um zufol­ge ent­schei­den, ob und wie sich die neu­en Erkennt­nis­se auf die Zulas­sung des Impf­stof­fes aus­wir­ken. Zuletzt hat­ten schon meh­re­re ande­re euro­päi­sche Län­der die Imp­fun­gen mit Astra­ze­ne­ca gestoppt.

Der SPD-Gesund­heits­po­li­ti­ker kri­ti­sier­te die Ent­schei­dung der Bun­des­re­gie­rung. Auf der Grund­la­ge der vor­lie­gen­den Daten hal­te er die Aus­set­zung für einen Feh­ler, schreibt Lau­ter­bach bei Twit­ter. Die Prü­fung ohne Aus­set­zung der Imp­fung wäre wegen der Sel­ten­heit der Kom­pli­ka­ti­on bes­ser gewe­sen. „In der jetzt Fahrt auf­neh­men­den drit­ten Wel­le wären die Erst­imp­fun­gen mit dem Astra­ze­ne­ca-Impf­stoff Lebens­ret­ter”, füg­te er hinzu.

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