Bay­ern: For­de­rung nach Regis­trie­rung aller Ukraine-Flüchtlinge

Flüchtlinge - Ukraine - Hauptbahnhof - Februar 2022 - Anlaufstelle Foto: Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine in Deutschland, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der baye­ri­sche Innen­mi­nis­ter hat vor der Minis­ter­prä­si­den­ten­kon­fe­renz am Don­ners­tag die For­de­rung nach einer Regis­trie­rung mög­lichst aller Flücht­lin­ge bekräftigt.

„Dies ist aus Sicher­heits­grün­den drin­gend not­wen­dig”, sag­te Joa­chim Herr­mann dem TV-Sen­der „Bild”. Dabei gehe es um den Schutz der Betrof­fe­nen selbst, aber auch um „unser aller Sicher­heit, damit wir wis­sen, wer in unse­rem Land ist”. In der Ver­gan­gen­heit gab es nach Dar­stel­lung des Minis­ters Situa­tio­nen, wo deut­sche Bun­des­bür­ger in kri­mi­nel­ler Wei­se vor­ge­ge­ben hät­ten, Asyl­be­wer­ber zu sein, um Geld zu kas­sie­ren. Und aktu­ell habe man „die ers­ten Fäl­le, wo jemand mit gefälsch­tem ukrai­ni­schem Pass unter­wegs ist”. Das müs­se kon­trol­liert werden.

Dem Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um warf der Minis­ter vor, seit drei Wochen die Her­aus­ga­be wich­ti­ger Daten aus dem Aus­län­der­zen­tral­re­gis­ter über die in Deutsch­land regis­trier­ten Flücht­lin­ge aus der Ukrai­ne zu ver­wei­gern. Zu Beginn Anfang März sei es kein Pro­blem gewe­sen, „bin­nen 48 Stun­den alle Zah­len zu bekom­men”. Doch seit drei Wochen ver­wei­ge­re das Haus von Bun­des­in­nen­mi­nis­te­rin Nan­cy Faser dies „aus nicht nach­voll­zieh­ba­ren Grün­den”. Die Daten sind von Bedeu­tung für die Ver­tei­lung der Flücht­lin­ge auf die Bun­des­län­der nach dem König­stei­ner Schlüs­sel. Dafür müs­sen die Län­der wis­sen, wie vie­le Flücht­lin­ge ins­ge­samt erfasst sind. Außer­dem geht es um einen auto­ma­ti­schen Abgleich mit dem Fahn­dungs­da­ten­be­stand auf deut­scher und euro­päi­scher Ebe­ne statt.

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