Bay­ern: Land berei­tet sich auf Flücht­lings­wel­le aus der Ukrai­ne vor

Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber - Asyl - Welcome - Haus 4 - Haus - Gebäude - Zäune Foto: Eine Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der baye­ri­sche Innen­mi­nis­ter Joa­chim Herr­mann sieht Deutsch­land gut vor­be­rei­tet für eine dro­hen­de Flücht­lings­wel­le aus der Ukraine.

„Wir müs­sen uns über­all in Euro­pa, über­all in Deutsch­land dar­auf ein­stel­len, dass jetzt eine grö­ße­re Zahl von Flücht­lin­gen sich aus der Ukrai­ne auf den Weg macht”, sag­te er dem Nach­rich­ten­sen­der „Welt”. Die Flücht­lings­be­we­gung wer­de in zwei Pha­sen ver­lau­fen, so der Chef der Innen­mi­nis­ter­kon­fe­renz. Zunächst sei­en die direk­ten Grenz­ge­bie­te zur Ukrai­ne betrof­fen – und dort wer­de man hel­fen: „In ers­ter Linie wer­den davon natür­lich die unmit­tel­ba­ren Nach­bar­staa­ten betrof­fen sein, also Polen, die Slo­wa­kei und Ungarn und Rumä­ni­en. Und des­halb ist es unser Ziel auch aus Deutsch­land, gera­de die­sen Nach­bar­län­dern zu hel­fen bei der Auf­nah­me von Flücht­lin­gen”. Er habe dar­über am Don­ners­tag mit dem rumä­ni­schen Innen­mi­nis­ter gespro­chen, der nach­drück­lich dar­um gebe­ten habe, dass man Unter­stüt­zung gebe. „Und das wird auf Bun­des­ebe­ne auch bereits so vor­be­rei­tet, dass zum Bei­spiel das Tech­ni­sche Hilfs­werk oder gro­ße Ret­tungs­or­ga­ni­sa­tio­nen, wie das Rote Kreuz, in die­se Nach­bar­län­der von der Ukrai­ne gehen, um dort unmit­tel­bar bei der Flücht­lings­auf­nah­me zu helfen”.

In einer zwei­ten Pha­se wäre auch Deutsch­land gefragt, Ukrai­ner auf­zu­neh­men, so Herr­mann. Dar­auf berei­te man sich schon gemein­sam mit den Kom­mu­nen vor: „Dann kommt im zwei­ten Takt natür­lich die Her­aus­for­de­rung, dass sicher­lich wei­te­re ukrai­ni­sche Flücht­lin­ge in ande­re euro­päi­sche Län­der gehen wol­len, sicher­lich auch zu uns nach Deutsch­land kom­men. Und hier sind wir bereits mit den Kom­mu­nen in Kon­takt, wir kön­nen die kon­kre­te Zahl noch nicht bezif­fern, aber es ist rich­tig, sich jetzt schon dar­auf ein­zu­stel­len”. Er gehe davon aus, dass „auch hier eine gro­ße Hilfs­be­reit­schaft da ist”, so Herr­mann. Dass es „sich um Kriegs­flücht­lin­ge han­delt” sei ja „nun offen­kun­dig, und dass man die­sen Men­schen hel­fen muss, auch in euro­päi­scher Soli­da­ri­tät ist auch offen­kun­dig – und ich glau­be, dass es dar­über jetzt kei­nen gro­ßen Streit geben darf”.

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