Poli­tik: Bun­des­tag beschließt Neu­re­ge­lung zum Abschuss von Wölfen

Wald - Laub - Bäume - Blätter - Baum Foto: Sicht auf einen Wald, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Bun­des­tag hat eine Ände­rung des Bun­des­na­tur­schutz­ge­set­zes beschlos­sen, das den Abschuss von Wöl­fen neu regeln soll.

361 Abge­ord­ne­te stimm­ten am Don­ners­tag in nament­li­cher Abstim­mung für den Gesetz­ent­wurf der Bun­des­re­gie­rung, 275 Par­la­men­ta­ri­er votier­ten dage­gen. Mit der Geset­zes­än­de­rung soll der Abschuss von Wöl­fen in bestimm­ten Fäl­len erleich­tert werden.

Zur Abwen­dung dro­hen­der „erns­ter land­wirt­schaft­li­cher Schä­den” durch Nutz­tier­ris­se sol­len künf­tig „erfor­der­li­chen­falls auch meh­re­re Tie­re eines Rudels oder auch ein gan­zes Wolfs­ru­del ent­nom­men wer­den kön­nen”, heißt es in dem Gesetz­ent­wurf. Er sieht vor, im Bun­des­na­tur­schutz­ge­setz einen neu­en Para­gra­fen 45a („Umgang mit dem Wolf”) auf­zu­neh­men. Dar­in soll unter ande­rem gere­gelt wer­den, inwie­fern Wöl­fe nach Ris­sen von Nutz­tie­ren abge­schos­sen wer­den dür­fen. So soll in Fäl­len, in denen Nutz­tier­ris­se nicht einem Ein­zel­tier zuge­ord­net wer­den kön­nen, der Abschuss von ein­zel­nen Mit­glie­dern eines Rudels „bis zum Aus­blei­ben von Schä­den” fort­ge­setzt wer­den dür­fen, heißt es in dem Ent­wurf weiter.

Mit der Geset­zes­än­de­rung will die Bun­des­re­gie­rung auch den Aus­nah­me­grund im Para­graf 45 Absatz 7 Satz 1 Num­mer 1 neu fas­sen. Künf­tig soll eine Aus­nah­me vom Zugriffs­ver­bot des Para­gra­fen 44 zur „Abwen­dung erns­ter land‑, forst‑, fische­rei- oder was­ser­wirt­schaft­li­cher oder sons­ti­ger erns­ter Schä­den” mög­lich sein, heißt es in dem Gesetz­ent­wurf. Bis­her ist dies ledig­lich zur „Abwen­dung erheb­li­cher land‑, forst‑, fischerei‑, was­ser- oder sons­ti­ger erheb­li­cher wirt­schaft­li­cher Schä­den” möglich.

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