Deut­sche Bahn: 24.000 neue Mit­ar­bei­ter bis Ende 2019

Schaffner - Zugschaffner - Bahn - Deutsche Bahn - Zug - Bahnsteig - Bahnhof Foto: Ein Zugschaffner am Bahnsteig, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Deut­sche Bahn will bis Ende 2019 trotz Abschwä­chung der Kon­junk­tur 24.000 neue Mit­ar­bei­ter einstellen.

Im Fern­ver­kehr sol­len nächs­tes Jahr außer­dem 1.000 neue Stel­len geschaf­fen wer­den, damit die ICE-Züge pünkt­li­cher fah­ren und sau­be­rer sind. Bahn-Chef Richard Lutz sag­te „Bild am Sonn­tag”: „In die­sem Jahr haben wir mehr als 2.000 neue Lok­füh­rer ein­ge­stellt und aus­ge­bil­det. Das ist ein Plus von 25 Pro­zent gegen­über dem Vor­jahr und wird die Fahr­plä­ne sta­bi­li­sie­ren. Im nächs­ten Jahr wer­den wir 1.000 zusätz­li­che Mit­ar­bei­ter im Fern­ver­kehr ein­stel­len, damit unse­re wach­sen­de Fern­ver­kehrs­flot­te noch zuver­läs­si­ger und der Ser­vice bes­ser wird. Neue Tech­ni­ker und mehr Bord­per­so­nal wer­den dafür sor­gen, dass die Züge sau­be­rer, regel­mä­ßi­ger und pünkt­li­cher fahren.”

Ins­ge­samt will die Bahn laut Lutz in die­sem Jahr 24.000 neue Mit­ar­bei­ter ein­stel­len. Pro­ble­me, geeig­ne­te Mit­ar­bei­ter zu fin­den, sieht der Bahn­chef offen­bar nicht: „Beson­ders jun­ge Men­schen kom­men sehr ger­ne zu uns. Die Gene­ra­ti­on Gre­ta fin­det es gut, was wir machen. Sie wol­len in einem Unter­neh­men arbei­ten, das grün ist und somit einen wich­ti­gen Bei­trag für die Gesell­schaft leistet.”

Aktu­ell lie­ge die Bahn im Fern­ver­kehr bei 76 Pro­zent Pünkt­lich­keit, so Lutz – das sei bes­ser als im letz­ten Jahr. Die Bahn set­ze jetzt auf das größ­te Wachs­tums­pro­gramm in der über 180-jäh­ri­gen Geschich­te der Eisen­bahn und inves­tie­re im nächs­ten Jahr­zehnt drei­stel­li­ge Mil­li­ar­den­be­trä­ge für neue Züge, mehr Per­so­nal und vor allem eine bes­se­re und grö­ße­re Infrastruktur.

Lutz kün­dig­te zugleich gerin­ge­re Gewin­ne für den Staats­kon­zern an: „Im Gegen­zug wer­den wir in den kom­men­den Jah­ren deut­lich nied­ri­ge­re Gewin­ne in Kauf neh­men, aber gleich­zei­tig unse­re Ver­schul­dung sta­bil hal­ten.” Trotz der har­ten Kri­tik von Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter Andre­as Scheu­er (CSU) am Kurs des Staats­kon­zern und dem Vor­stand sieht Lutz kei­ne Pro­ble­me im gegen­sei­ti­gen Umgang: „Minis­ter Scheu­er und ich arbei­ten ver­trau­ens­voll zusam­men. Uns eint der Wil­le, die Bahn bes­ser zu machen, und zwar so schnell es geht. Im nächs­ten Jahr sin­ken die Prei­se im Fern­ver­kehr um zehn Pro­zent. Auch dank Herrn Scheu­er gibt es dann mehr Bahn für weni­ger Geld.”