Flücht­lin­ge: Sebas­ti­an Kurz sei für Schei­tern verantwortlich

Flüchtlinge - Migranten - Frau - Kind - Grenzzaun - Personen - Wiese - Gras - Kopftuch Foto: Flüchtlinge vor einem Grenzzaun, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Luxem­burgs Außen­mi­nis­ter Jean Assel­born macht Öster­reichs Kanz­ler Sebas­ti­an Kurz für das Schei­tern der euro­päi­schen Flücht­lings­po­li­tik verantwortlich.

„Euro­pa bleibt krank, solan­ge es aus der Flücht­lings­kri­se kei­nen Aus­weg gefun­den hat”, sag­te Assel­born dem „Spie­gel”. „Für mich heißt der Mis­se­tä­ter Sebas­ti­an Kurz. Er hat die­se erbärm­li­che Situa­ti­on als Aller­ers­ter zu ver­ant­wor­ten”. Kurz pro­fi­lie­re sich in der Flücht­lings­po­li­tik seit Jah­ren als Hard­li­ner. „Ganz Euro­pa ging Kurz Gere­de auf dem Leim, man müs­se nur die Gren­zen schlie­ßen, damit sich das Flücht­lings­pro­blem erle­di­ge”, kri­ti­sier­te Assel­born. „Dazu kommt, dass Öster­reich aus­ge­rech­net, als es die EU-Rats­prä­si­dent­schaft inne­hat­te, den Uno-Migra­ti­ons­pakt ablehnte”.

Assel­born hat­te bereits beim Tref­fen der EU-Innen­mi­nis­ter im März vor­ge­schla­gen, die unbe­glei­te­ten Flücht­lings­kin­der aus Moria und ande­ren Lagern in der EU zu ver­tei­len. „Als ich mei­nen Vor­schlag mach­te, sag­te der Ver­tre­ter Öster­reichs, sie wür­den kei­ne Jugend­li­chen auf­neh­men, son­dern Con­tai­ner auf die Insel schi­cken, Toi­let­ten also”, so Luxem­burgs Außen­mi­nis­ter. Er sieht nun vor allem Kom­mis­si­ons­che­fin Ursu­la von der Ley­en in der Pflicht. „Es ist an der Zeit, dass die Kom­mis­si­ons­che­fin alle Hebel in Bewe­gung setzt, um auch jene zwei Drit­tel der EU-Län­der, die immer noch so tun, als gin­gen sie die Flücht­lin­ge an Euro­pas Haus­tür nichts an, dazu zu brin­gen, sich soli­da­risch zu zeigen”.

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.