Grü­ne: Kün­ast gewinnt wegen Belei­di­gun­gen vor Bundesverfassungsgericht

Renate Künast - Grüne-Politikerin - Mitglied des Deutschen Bundestages Foto: Grüne-Politikerin Renate Künast, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Im Streit um Inter­net-Belei­di­gun­gen hat die Grü­nen-Poli­ti­ke­rin Rena­te Kün­ast einen Sieg vor dem Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt errungen.

Kün­ast war in den unte­ren Instan­zen noch wegen meh­re­rer im Inter­net ver­öf­fent­lich­ter Beschimp­fun­gen bei Gerich­ten abge­blitzt. Dort hat­te sie von Face­book die Her­aus­ga­be der per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten ver­schie­de­ner Nut­zer ver­langt, die auf der Platt­form Kom­men­ta­re über sie abge­ge­ben hat­ten. Das Land­ge­richt und das Kam­mer­ge­richt Ber­lin hat­ten schließ­lich ledig­lich 12 von 22 bean­stan­de­ten Kom­men­ta­ren als straf­ba­re Belei­di­gun­gen eingestuft.

Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt stell­te nun fest, dass auch die Daten der Autoren der zehn ver­blie­be­nen Beschimp­fun­gen her­aus­ge­ge­ben wer­den müs­sen. „Die Fach­ge­rich­te haben unter Ver­ken­nung von Bedeu­tung und Trag­wei­te des Per­sön­lich­keits­rechts die ver­fas­sungs­recht­lich erfor­der­li­che Abwä­gung zwi­schen der Mei­nungs­frei­heit und dem Per­sön­lich­keits­recht unter­las­sen”, hieß es in der Begründung.

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