Sicher­heit: Grü­ne kri­ti­sie­ren feh­len­de BKA-Stel­len gegen Rechtsextremismus

Bundeskriminalamt - Schild - Mauer - Wand - Gebäude - Wiesbaden Foto: Schild des Bundeskriminalamts (Wiesbaden), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die innen­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Grü­nen-Bun­des­tags­frak­ti­on hat beklagt, dass die vom BKA gefor­der­ten neu­en Stel­len zur Bekämp­fung des Rechts­extre­mis­mus noch gar nicht in den Bun­des­haus­halt ein­ge­stellt seien.

Sie berief sich dabei auf ein Schwer­punkt­pa­pier des Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­ums, über das die Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land” (Mitt­wochs­aus­ga­ben) berich­ten. So war zwar Mit­te August ein Plan des BKA bekannt gewor­den, in dem von 440 neu­en Stel­len gegen den Rechts­extre­mis­mus die Rede war.

Die­se tauch­ten aber in der Auf­lis­tung des Minis­te­ri­ums nicht auf. Statt­des­sen sei­en beim BKA 400 neue Stel­len zur „Stär­kung der ope­ra­ti­ven Fähig­kei­ten bei der Bekämp­fung des reli­gi­ös moti­vier­ten Ter­ro­ris­mus” vor­ge­se­hen, heißt es in dem Schwer­punkt­pa­pier weiter.

Die Gro­ße Koali­ti­on sei an der Stel­le „völ­lig blank”, sag­te Miha­lic den Zei­tun­gen. Mit dem offen­sicht­lich gewor­de­nen Man­gel wer­de klar, „dass die Ankün­di­gung der Bun­des­re­gie­rung, das BKA für den Kampf gegen den Rechts­extre­mis­mus deut­lich bes­ser auf­zu­stel­len, pure PR war und ohne jeg­li­che Grund­la­ge”, so die Grü­nen-Poli­ti­ke­rin weiter.

Sie kün­dig­te an, im Haus­halts­ver­fah­ren einen Antrag stel­len zu wol­len, der die Ein­rich­tung einer „Task Force” zum Rechts­extre­mis­mus vor­se­he. Die­se „Task Force” sol­le unter ande­rem für Tau­sen­de von Men­schen kon­kre­te Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te ent­wi­ckeln, die auf Lis­ten von Rechts­extre­men unter ande­rem als poten­zi­el­le Anschlags­op­fer ver­merkt sei­en, sag­te Miha­lic den Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutschland”.

Am Diens­tag hat­ten ver­schie­de­ne Medi­en berich­tet, dass neben dem BKA auch das Bun­des­amt für Ver­fas­sungs­schutz (BfV) neue Stel­len für eine effek­ti­ve­re Bekämp­fung des Rechts­extre­mis­mus bean­spru­che – und zwar ins­ge­samt 740. Bun­des­in­nen­mi­nis­ter Horst See­ho­fer (CSU), dem bei­de Behör­den unter­ste­hen, erklär­te sei­ne Unter­stüt­zung, räum­te aller­dings ein, dass das Geld dafür im Haus­halt fehle.

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