Litau­en: Här­te­re euro­päi­sche Sank­tio­nen gegen Weißrussland

Flüchtlinge - Migranten - Personen - Autobahn - Straße - Leitplanke - Balkanroute - Tüten - Taschen - Gepäck - Kinder Foto: Flüchtlinge auf der Balkanroute, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Litau­en for­dert nach Vor­wür­fen der geziel­ten Schleu­sung von Migran­ten in die EU neue Sank­tio­nen gegen Weißrussland.

„Wir müs­sen unse­re Anstren­gun­gen in Euro­pa bün­deln, um das Schmug­gel­netz­werk von Lukaschen­ko zu zer­schla­gen”, sag­te Litau­ens Außen­mi­nis­ter Gabrie­li­us Lands­ber­gis der „Welt” (Mon­tags­aus­ga­be). „Wenn die Migra­ti­ons­si­tua­ti­on in Litau­en sich wei­ter zuspitzt, muss es neue und här­te­re euro­päi­sche Sank­tio­nen gegen Bela­rus geben”. Das habe er bereits gegen­über sei­nen EU-Kol­le­gen vor­ge­schla­gen. „Das hier ist kei­ne Flücht­lings­kri­se, son­dern eine hybri­de Kriegs­füh­rung gegen uns”.

Seit Wochen kom­men Migran­ten aus Nah­ost und Afri­ka über die weiß­rus­sisch-litaui­sche Gren­ze in die EU. Laut Lands­ber­gis för­dert Weiß­russ­land die­se Migra­ti­ons­be­we­gun­gen sys­te­ma­tisch. „In den Her­kunfts­län­dern sind bela­rus­si­sche Fir­men aktiv, die die Rei­sen orga­ni­sie­ren”, sag­te der Außen­mi­nis­ter. „Von einem unse­rer Nach­bar­län­der also wer­den für 7.000 oder 8.000 Euro Tickets ver­trie­ben, mit denen Men­schen ille­gal in die EU gelan­gen sol­len”. Das Regime in Minsk berei­che­re sich sogar dar­an. „Für die Migran­ten ist der Weg zudem attrak­tiv, weil er kei­ne Gefah­ren birgt. Er ist nicht zu ver­glei­chen mit der Rou­te über das Mit­tel­meer, wo vie­le Men­schen ertrinken”.

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