Nie­der­sach­sen: Minis­ter­prä­si­dent ent­täuscht von Corona-Warn-App

Personen - Menschen - Passanten - Fahrgäste - Mann - Frau - Öffentlichkeit - Schutzmaske Foto: Fahrgäste mit Mund-Nasen-Schutz, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Nie­der­sach­sens Minis­ter­prä­si­dent Ste­phan Weil hat sich ent­täuscht über die Coro­na-Warn-App geäußert.

„Die Warn-App hat längst nicht die Erwar­tun­gen erfüllt, die in sie gesetzt wur­den. Das ist offen­kun­dig”, sag­te er der „Rhei­ni­schen Post” (Sams­tag­aus­ga­be). Er warb für die Luca-App, für die sich unter ande­rem der deut­sche Musi­ker Smu­do ein­setzt. Auf die Fra­ge, ob es mit der Luca-App bes­ser lau­fen kön­ne, sag­te Weil: „Ja, das hof­fe ich sehr. Wir müs­sen jetzt ein Sys­tem auf­bau­en, in dem man sich an vie­len Stel­len tes­ten las­sen kann”.

Wenn das hof­fent­lich für zwölf oder viel­leicht sogar für 24 Stun­den gül­ti­ge Test­ergeb­nis dann elek­tro­nisch gespei­chert wer­de, kön­ne das als Ein­tritts­ti­cket für Kinos, Restau­rants oder Ver­an­stal­tun­gen sein, sag­te Weil. Ein sol­cher zusätz­li­cher Schutz könn­te „enorm hel­fen”, bis ein aus­rei­chend gro­ßer Teil der Bür­ger geimpft sei, sag­te der SPD-Politiker.

Zugleich kri­ti­sier­te er die Schnell­test-Stra­te­gie der Bun­des­re­gie­rung als nicht aus­rei­chend vor­be­rei­tet. Auf die Fra­ge, ob er sich von der Stra­te­gie mehr erhofft habe, sag­te der Minis­ter­prä­si­dent: „Ja, da sind noch sehr vie­le Fra­gen offen”. Von der Beschaf­fung über den Auf­bau von Test­stel­len bis zur digi­ta­len Bün­de­lung sei noch eine Men­ge zu klä­ren. „Es gibt zum Bei­spiel der­zeit eine Lücke zwi­schen dem gesamt­ge­sell­schaft­li­chen Test­be­darf, der sich auf etwa 200 Mil­lio­nen Tests pro Monat beläuft und den monat­lich etwa 120 Mil­lio­nen Tests, die kon­kret zur Ver­fü­gung ste­hen sol­len”, so der nie­der­säch­si­sche Regie­rungs­chef. „Und wir hät­ten bes­ser vor der Ankün­di­gung, dass der Bund die Kos­ten für die Test­zen­tren über­nimmt, dar­über reden sol­len, wer die Zen­tren vor Ort auf­baut und in wel­chen Zeit­raum das rea­lis­tisch umsetz­bar ist. Das ist nicht gut gelaufen”.

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