NRW: Beru­fung von Anti­se­mi­tis­mus-Beauf­trag­ten bei der Poli­zei erwägt

Polizeiauto - Polizeifahrzeug - Polizei - Bundespolizei - Domplatte - Kölner Dom - Köln Hauptbahnhof - Köln-Innenstadt Foto: Polizeifahrzeug auf der Domplatte (Köln-Innenstadt), Urheber: dts Nachrichtenagentur

NRW-Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul (CDU) erwägt die Ein­set­zung von Anti­se­mi­tis­mus-Beauf­trag­ten bei der nord­rhein-west­fä­li­schen Polizei.

In der „Neu­en West­fä­li­schen” (Mitt­wochs­aus­ga­be) zeig­te sich Reul offen für die Beru­fung geschul­ter Bera­ter. Ein ent­spre­chen­der Vor­schlag der Anti­se­mi­tis­mus-Beauf­trag­ten der NRW-Lan­des­re­gie­rung, Sabi­ne Leu­theus­ser-Schnar­ren­ber­ger, sei „ein inter­es­san­ter Ansatz”.

Leu­theus­ser-Schnar­ren­ber­ger lob­te das Land Ber­lin, wel­ches ver­gan­ge­ne Woche vor dem Hin­ter­grund der stei­gen­den Anzahl anti­se­mi­ti­scher Straf­ta­ten einen eige­nen Anti­se­mi­tis­mus-Beauf­trag­ten ein­ge­setzt hatte.

Eine Über­tra­gung auf NRW wür­de sie „grund­sätz­lich befür­wor­ten”, sag­te die FDP-Poli­ti­ke­rin der „Neu­en West­fä­li­schen”. Auch Reul zeig­te sich der Idee zuge­neigt: „Anti­se­mi­tis­mus wird bei uns in kei­ner Wei­se gedul­det. Und alles, was dem Kampf gegen die­se furcht­ba­re Geis­tes­hal­tung dient, ist grund­sätz­lich will­kom­men”, sag­te der NRW-Innenminister.

Der Lan­des­vor­sit­zen­de der Gewerk­schaft der Poli­zei (GdP), Micha­el Mer­tens, sieht dage­gen kei­nen Anlass für die Ein­füh­rung eines Anti­se­mi­tis­mus-Beauf­tra­gen bei der Poli­zei. „Wir in NRW haben kein Anti­se­mi­tis­mus-Pro­blem”, sag­te Mertens.

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