Sau­di-Ara­bi­en: Bund schließt Waf­fen­lie­fe­run­gen nicht aus

Nationalflagge - Schwarzweiß - Saudi Arabien Foto: Fahne von Saudi-Arabien, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Bun­des­re­gie­rung hält sich ein Aus­lau­fen des umfas­sen­den Ver­bots von Waf­fen­ex­por­ten nach Sau­di-Ara­bi­en Ende Dezem­ber offen.

Man wer­de „zu gege­be­ner Zeit über das wei­te­re Vor­ge­hen” ent­schei­den, heißt es in der Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung auf eine Klei­ne Anfra­ge der Links­frak­ti­on im Bun­des­tag, aus der die „Süd­deut­sche Zei­tung” (Frei­tags­aus­ga­be) zitiert. Begrün­det wird das bis zum 31. Dezem­ber 2020 gel­ten­de umfas­sen­de Ver­bot für deut­sche Waf­fen­lie­fe­run­gen in das König­reich mit der Betei­li­gung Sau­di-Ara­bi­ens am Krieg in Jemen und der Ermor­dung des sau­di­schen Jour­na­lis­ten Jamal Khashoggi.

Aus Sicht der Bun­des­re­gie­rung hat sich die Men­schen­rechts­la­ge in Sau­di-Ara­bi­en zum Teil ver­bes­sert. „Wäh­rend die Bun­des­re­gie­rung im Bereich der sozia­len Rech­te und ins­be­son­de­re der Frau­en­rech­te in den letz­ten Jah­ren Fort­schrit­te fest­stel­len kann, sieht sie ins­be­son­de­re die Ein­schrän­kung der Mei­nungs­frei­heit mit gro­ßer Sor­ge”, heißt es in der Antwort.

Die Lin­ken-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Kath­rin Vog­ler wies die Ein­schät­zung als zu posi­tiv zurück. „Der blu­ti­ge Krieg im Jemen, der Mord an Jamal Khash­og­gi und die bru­ta­le Ver­fol­gung ande­rer Oppo­si­tio­nel­ler im Land sowie die Unter­drü­ckung von Frau­en müs­sen von der Bun­des­re­gie­rung unmiss­ver­ständ­lich ver­ur­teilt wer­den”, sag­te sie. „Beson­ders skan­da­lös” sei, dass die Bun­des­re­gie­rung die Wie­der­auf­nah­me deut­scher Rüs­tungs­expor­te nicht kate­go­risch ausschließe.

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