Ukrai­ne: Ange­la Mer­kel zu Ein­ge­ständ­nis von Feh­lern gedrängt

Angela Merkel - CDU-Politikerin - Bundeskanzlerin Foto: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der ukrai­ni­sche Bot­schaf­ter in Deutsch­land drängt Alt­kanz­le­rin Ange­la Mer­kel dazu, Feh­ler in ihrer Russ­land-Poli­tik einzugestehen.

„Die Rus­sen haben die in Minsk getrof­fe­ne Ver­ein­ba­rung zunich­te­ge­macht, indem sie weni­ge Tage spä­ter die Stadt Debal­ze­we ein­ge­nom­men haben”, sag­te Olek­sij Make­jew der „Welt”. „Das war 2015. Man hät­te da ver­ste­hen müs­sen, dass man den Rus­sen nicht trau­en kann”, so Make­jew. Trotz­dem habe man danach mit dem Bau von Nord Stream 2 die Ener­gie­ab­hän­gig­keit von Putin erhöht. „Das ist ein Feh­ler, den sie und ande­re sich ein­ge­ste­hen sollten”.

Mit Blick auf Waf­fen­lie­fe­run­gen sag­te der Bot­schaf­ter unter­des­sen, dass er in Ber­lin Zusa­gen für wei­te­re Hil­fe erhal­ten habe. „Im direk­ten Gespräch wur­den uns mehr Waf­fen und wei­te­re Muni­ti­on zuge­si­chert”, sag­te er. Bei sei­nen Antritts­be­su­chen sei er „immer sehr warm” emp­fan­gen wor­den. „Ich bekom­me in den Gesprä­chen das Gefühl, dass wir jetzt Din­ge bewe­gen kön­nen. Vie­le Minis­ter und Poli­ti­ker wol­len sich mit mir tref­fen und ich spü­re ihren Wil­len, die Ukrai­ne zu unter­stüt­zen”, so Make­jew. Von der Bun­des­re­gie­rung for­dert die Ukrai­ne Flug­ab­wehr­sys­te­me, Pan­zer­hau­bit­zen, Gepar­de und Muni­ti­on. Außer­dem sei man wei­ter im Gespräch über die Lie­fe­rung von Mar­der- und Leopard-Panzern.

Gegen­über Make­jew habe die Bun­des­re­gie­rung ver­si­chert, dass es ohne die Zustim­mung Kiews nicht zu Ver­hand­lun­gen mit Russ­land kom­men wer­de: „Mir wur­de klar zuge­si­chert, dass es kei­ne Ver­hand­lun­gen mit Putin gibt, wenn wir das nicht wollen”.

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