Poli­tik: Umwelt­mi­nis­te­rin will Abstands­re­gel für Wind­rä­der entschärfen

Windkraftanlage - Windenergieanlage - Strom - Wind - Himmel - Windpark - Windräder Foto: Windräder für Stromerzeugung, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Umwelt­mi­nis­te­rin Sven­ja Schul­ze dringt dar­auf, die geplan­te Abstands­re­gel bei der Wind­kraft zu entschärfen.

„Es geht unter ande­rem dar­um, die Grö­ße der Wohn­be­bau­ung, ab der die Abstands­re­gel gilt, sinn­voll zu defi­nie­ren”, sag­te die SPD-Poli­ti­ke­rin den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Frei­tags­aus­ga­ben). „Außer­dem muss den Bun­des­län­dern erlaubt sein, den Abstand in eige­ner Ver­ant­wor­tung unter­halb von 1.000 Metern festzulegen.”

Der Anteil der erneu­er­ba­ren Ener­gien an der Strom­ver­sor­gung müs­se bis 2030 auf 65 Pro­zent stei­gen, so Schul­ze. „Das ist das Zwi­schen­ziel, und Wind­kraft spielt dabei eine ent­schei­den­de Rol­le. Wir wer­den nichts mit­ma­chen, was die­sen Weg blo­ckiert.” Einen ers­ten Ent­wurf von Wirt­schafts­mi­nis­ter Peter Alt­mai­er (CDU) lehn­te Schul­ze kate­go­risch ab. „So wie im Moment ange­dacht, wird es jeden­falls nicht kom­men”, sag­te sie. „Ich als Umwelt­mi­nis­te­rin wer­de einer Rege­lung nur zustim­men, wenn die Wind­kraft aus­ge­baut wird.”

Schul­ze poch­te dar­auf, Wind­rä­der unter bestimm­ten Bedin­gun­gen auch in Wäl­dern ermög­li­chen. „Man soll­te das nicht pau­schal ver­bie­ten”, sag­te sie. „Fich­ten-Mono­kul­tu­ren bei­spiels­wei­se wol­len wir in Deutsch­land ohne­hin öko­lo­gisch umge­stal­ten – war­um soll Wind­kraft nicht Teil des Wald­um­baus sein?” Aller­dings müs­se man „in den Dia­log mit der Bevöl­ke­rung gehen”. Ener­gie im eige­nen Land zu pro­du­zie­ren, füh­re in Deutsch­land immer zu Ver­än­de­run­gen, stell­te die Minis­te­rin fest. „Wich­tig ist, dass die Kom­mu­nen sel­ber etwas davon haben, etwa wenn Ein­künf­te der ört­li­chen Wind­kraft­an­la­ge in den Gemein­de­haus­halt fließen.”

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