Dort­mund: Rau­che­rin schmeißt schwan­ge­re Pas­san­tin am Bahn­hof zu Boden

Dortmund Hauptbahnhof - ICE 715 Foto: Stehender ICE 715 am Dortmunder Hauptbahnhof (Dortmund)

Am Sams­tag­abend soll es auf einem Bahn­steig im Dort­mun­der Haupt­bahn­hof zu einer Aus­ein­an­der­set­zung zwi­schen meh­re­ren Per­so­nen gekom­men sein.

Grund der tumult­ar­ti­gen Aus­ein­an­der­set­zung soll eine 25-jäh­ri­ge nie­der­län­di­sche Frau gewe­sen sein, wel­che in der noch geöff­ne­ten Tür eines Zuges rauchte.

Gegen 21:30 Uhr wur­den Ein­satz­kräf­te der Bun­des­po­li­zei zu einem Bahn­steig geru­fen. Dort soll­te es zu einer kör­per­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung zwi­schen zwei Per­so­nen­grup­pen gekom­men sein. Zeu­gen spra­chen spä­ter von „tumult­ar­ti­gen” Zustän­den die auf dem Bahn­steig geherrscht hätten.

Bun­des­po­li­zis­ten ermit­tel­ten, dass eine 25-jäh­ri­ge Frau in der geöff­ne­ten Tür der am Bahn­steig war­ten­den Regio­nal­bahn 51 geraucht haben soll. Zu die­sem Zeit­punkt befand sich eine schwan­ge­re 29-jäh­ri­ge Frau aus Bil­ler­beck in dem Zug. Ein Beglei­ter der schwan­ge­ren Frau soll die Rau­che­rin auf­ge­for­dert haben, Rück­sicht auf die 29-Jäh­ri­ge zu neh­men und das Rau­chen in der Tür einzustellen.

Anschlie­ßend soll sich eine grö­ße­re Anzahl von Per­so­nen, wel­che die Nie­der­län­de­rin beglei­te­ten, in die ver­ba­le Aus­ein­an­der­set­zung ein­ge­mischt haben. Dar­auf­hin hät­ten sich wie­der­um meh­re­re Beglei­ter der schwan­ge­ren Frau eben­falls an der Dis­kus­si­on betei­ligt und das Gesche­hen auf den Bahn­steig verlagert.

Nach­dem die 25-jäh­ri­ge Rau­che­rin einen Plas­tik­be­cher auf die Beglei­ter der 29-jäh­ri­gen Schwan­ge­ren gewor­fen haben soll, eska­lier­te die Situa­ti­on der­art, dass die Schwan­ge­re aus Bil­ler­beck zu Boden gesto­ßen wor­den sein soll.

Zudem soll in dem Hand­ge­men­ge auch ein bis­lang voll­kom­men unbe­tei­lig­ter 38-jäh­ri­ger Mann aus Asche­berg zwi­schen die „Fron­ten” gera­ten sein. Dabei geriet der Asche­ber­ger zwi­schen Zug und Bahn­steig­kan­te und ver­letz­te sich. Außer­dem sei der Mann von einem noch Unbe­kann­ten kör­per­lich ange­gan­gen worden.

Die schwan­ge­re 29-jäh­ri­ge Frau und der unbe­tei­lig­te 38-jäh­ri­ge Mann wur­den sicher­heits­hal­ber in eine Dort­mun­der Kli­nik eingeliefert.

Bei der Mit­nah­me zur Bun­des­po­li­zei­wa­che wehr­te sich die Nie­der­län­de­rin der­ma­ßen, dass sie nur unter Zwangs­an­wen­dung mit­ge­nom­men wer­den konn­te. Ein Atem­al­ko­hol­test ergab bei ihr ein Wert von 1,1 Promille.

Wie genau sich der Sach­ver­halt tat­säch­lich dar­stell­te, müs­sen nun wei­te­re Ermitt­lun­gen erge­ben. Es wur­de die Siche­rung der Video­auf­zeich­nun­gen aus der Regio­nal­bahn 51 angeordnet.

Die Bun­des­po­li­zei eröff­ne­te Ermitt­lungs­ver­fah­ren wegen Kör­per­ver­let­zung. Gegen die 25-Jäh­ri­ge wur­de zudem ein Straf­ver­fah­ren wegen Wider­stands gegen Voll­stre­ckungs­be­am­te eingeleitet.

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