Düs­sel­dorf: Metall­ar­beit­ge­ber in NRW war­nen vor Produktionsverlagerungen

Stahlproduktion - Eisenlegierungen - Giessen - Feuer - Mitarbeiter Foto: Mitarbeiter einer Stahlproduktionsfirma, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die nord­rhein-west­fä­li­schen Metall­ar­beit­ge­ber sind zuver­sicht­lich, in der lau­fen­den Tarif­run­de für die Metall- und Elek­tro­in­dus­trie rasch zu einem Abschluss zu kommen.

Er sei „opti­mis­tisch, dass wir das inner­halb der Frie­dens­pflicht hin­krie­gen”, sag­te der Prä­si­dent des Arbeit­ge­ber­ver­bands Metall NRW, Arndt G. Kirch­hoff, dem „Han­dels­blatt” (Don­ners­tags­aus­ga­be). Die Frie­dens­pflicht endet am 28. April 2020, erst danach wären Streiks der IG Metall mög­lich. Am 12. März 2020 gibt es nach Son­die­rungs­ge­sprä­chen die ers­te offi­zi­el­le Ver­hand­lungs­run­de in NRW.

Im Mit­tel­punkt der Tarif­run­de steht ange­sichts von Her­aus­for­de­run­gen wie der Digi­ta­li­sie­rung oder des Struk­tur­wan­dels in der Auto­in­dus­trie der Erhalt von Arbeits­plät­zen. „Wir müs­sen sehen, wie ernst es der IG Metall mit Beschäf­ti­gungs­si­che­rung ist”, sag­te Kirch­hoff. Zunächst müss­ten die Kos­ten für die Bewäl­ti­gung der Trans­for­ma­ti­on klar sein, erst danach kön­ne man über Ent­gelt reden.

Klar sei, dass es einen Tarif­ab­schluss geben müs­se, der die Pro­duk­ti­ons­kos­ten nicht wei­ter in die Höhe trei­ben dür­fe. Eine Umfra­ge unter 189 Mit­glieds­un­ter­neh­men von Metall NRW, über die das „Han­dels­blatt” berich­tet, ergab, dass bereits jeder zwei­te Betrieb auch im Aus­land pro­du­ziert oder dies plant. Außer­dem erwar­ten die Unter­neh­men einen Aus­bau des Aus­lands­en­ga­ge­ments. Als Haupt­mo­tiv für eine Pro­duk­ti­on im Aus­land nen­nen 85 Pro­zent der Unter­neh­men die im Ver­gleich zu Nord­rhein-West­fa­len nied­ri­ge­ren Kosten.

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