Im Rahmen einer Großkontrolle von Cafes, Bars und Wettbuden auf der Kalk-Mülheimer-Straße in Köln-Kalk, sind am Montag zwei Lokale dicht gemacht worden.
Rund 85 Beamtinnen und Beamte der Stadt Köln, der Kämmerei, des Zolls und der Polizei waren an dem Schwerpunkteinsatz gegen Straßenkriminalität, Konzessionsverstöße, Schwarzarbeit und Steuervergehen im Einsatz. Sie überprüften die Einrichtungen sowie diverse Personen und stellten eine Reihe von Verstößen fest.
Um 19:30 Uhr sperrte die Polizei schlagartig die Kalk-Mülheimer-Straße zwischen Kalker Hauptstraße und Vorster Straße ab. Insgesamt überprüften die Einsatzkräfte während der dreistündigen Maßnahme 44 Personen, die sich auf der Straße und in den umliegenden Lokalen aufhielten.
Daraus resultierten fünf Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, drei Anzeigen wegen Hehlerei, drei wegen des Verdachts der Geldwäsche, eine wegen Verstoß gegen das Waffengesetz und eine wegen Falschgelds. Einen mutmaßlichen Dealer, der 13 Verkaufseinheiten Kokain bei sich hatte, nahmen Polizisten vorläufig fest.
Wegen gravierender baulicher Mängel versiegelten Beamte der Stadt Köln noch am Abend die Eingangstüren eines Cafés und eines Wettbüros. Zudem stellte die Kämmerei neben 4500 Euro Bargeld und vier Flachbildfernsehern auch eine Rolex-Uhr sicher. Der Grund waren offene Geldforderungen der Stadt Köln.
Die Zollbeamten des Hauptzollamts Köln stellten bei der gemeinsamen Aktion 20 Behälter mit unversteuertem Tabak sicher und leiteten entsprechende Ermittlungsverfahren ein. Zudem überprüften sie vier Arbeitgeber und befragten sieben Arbeitnehmer zu ihren Beschäftigungsverhältnissen. Noch vor Ort ergaben sich erste Anhaltspunkte auf Unterschreitung des Mindestlohns. Die Auswertung und Überprüfung der Arbeitnehmerangaben dauern zurzeit noch an.
„Wir wissen, dass sich Straftäter in solche Bars und Wettbuden zurückziehen. Deswegen werden wir diese Szenetreffs weiter im Visier behalten und hier keinen rechtsfreien Raum entstehen lassen. Wir gehen auch zukünftig konsequent gegen diejenigen vor, die glauben, sich hier nicht an die Regeln halten zu müssen”, sagte Polizeidirektor Hermann Schiffer, Leiter der Polizeiinspektion 6.