Das ehemalige Brauereigelände zwischen Bergisch Gladbacher Straße, Mündel-/und Zehntstraße in Köln-Mülheim soll mit Wohnungen und Büros neu bebaut werden.
Der Eigentümer CUBE Asset 24 GmbH aus Leverkusen hat einen Antrag auf Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens gestellt. Hierüber soll in den Sitzungen des Stadtentwicklungsausschusses, des Wirtschaftsausschusses und der Bezirksvertretung Mülheim im August und September beraten und entschieden werden.
Seit 2021 steht das sogenannte Radeberger Areal leer; technische Produktionsanlagen wurden bereits abgebaut. Das rund 25.500 Quadratmeter große und bislang rein gewerblich genutzte Gelände soll mit einem Nutzungsmix von 70 Prozent Gewerbe und 30 Prozent Wohnen entwickelt werden. Ziel ist es, rund 200 Wohnungen zu bauen – davon gemäß den Vorgaben des städtischen Kooperativen Baulandmodells 30 Prozent öffentlich gefördert. Moderne Bürobauten entlang der Bergisch Gladbacher Straße und der Gleisanlage sollen den Wohnungsbau vom Straßen- bzw. Schienenlärm abschirmen und zugleich gut sichtbar dem Standort eine neue Adresse geben.
Dies sind zunächst die ersten konzeptionellen Überlegungen. Ein konkretes Bebauungskonzept soll im Rahmen eines zweistufigen Wettbewerbs mit eingeladenen Architektur- bzw. Städtebaubüros Ende dieses Jahres erarbeitet werden.
Landschaftsarchitekturbüros unterstützen die Planungsteams und sollen mit Freiraumkonzepten auf die Herausforderungen rund um Klima- und Umweltschutz eingehen. Große Relevanz hat auch die Aufenthaltsqualität für alle Altersgruppen sowie eine gute Fuß- und Radwegevernetzung, da ein urbanes Quartier mit vergleichsweise hoher Verdichtung geplant ist.
Weitere Anforderungen an die städtebauliche Entwicklung wurden von städtischen Fachämtern und Trägern öffentlicher Belange zum Beispiel bezüglich des Denkmalschutzes im direkten Umfeld und der verkehrlichen Erschließung genannt. Sie fließen in die Aufgabenstellung des Wettbewerbs ein. Auch die Öffentlichkeit soll sich äußern können. Trotz der Anwendung eines sogenannten beschleunigten Verfahrens, das das Baugesetzbuch für Projekte der Innenentwicklung unter bestimmten Voraussetzungen ermöglicht, soll nicht auf die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung verzichtet werden. Die städtebauliche Strukturskizze soll als Plakat im Bürgeramt am Wiener Platz noch vor dem Wettbewerb ausgehängt werden. Informationen hierzu werden rechtzeitig auf der städtischen Internetseite und im Amtsblatt bekanntgegeben.