Köln: Bun­des­po­li­zei führt Ter­ror-Übung am Köln Bonn Air­port durch

Köln-Bonn Flughafen - Hauptgebäude - Terminal 1 Foto: Flughafen Köln/Bonn (Hauptgebäude/Terminal 1), Urheber: Raimond Spekking (CC BY-SA 4.0)

Die Bun­des­po­li­zei lässt ver­lau­ten, dass sie in der Nacht von mor­gen auf Mitt­woch zusam­men mit dem Poli­zei­prä­si­di­um Köln eine Ter­ror-Übung am Köln Bonn Air­port durchführen.

Die Bun­des­po­li­zei und das Poli­zei­prä­si­di­um Köln füh­ren in der Nacht von Diens­tag, den 20. Novem­ber 2018 auf Mitt­woch, den 21. Novem­ber, am Flug­ha­fen Köln/Bonn eine groß ange­leg­te Anti-Ter­ror-Übung durch. Bei der Übung sind meh­re­re Durch­gän­ge geplant, an denen auch der Zoll als Sicher­heits­part­ner betei­ligt ist.

An bei­na­he allen Flug­hä­fen tref­fen regel­mä­ßig meh­re­re Behör­den und Orga­ni­sa­tio­nen mit Sicher­heits­auf­ga­ben auf­ein­an­der. Die am Flug­ha­fen Köln/Bonn ansäs­si­gen Sicher­heits­be­hör­den haben es sich daher zum Ziel gesetzt, das Zusam­men­wir­ken mit einer gemein­sa­men Groß­übung unter mög­lichst rea­li­täts­na­hen Bedin­gun­gen zu stär­ken, zu opti­mie­ren und wei­ter aus­zu­bau­en. Mit einer sol­chen Übung sol­len außer­dem bestehen­de Ein­satz­kon­zep­te auf ihre Pra­xis-Taug­lich­keit über­prüft werden.

Damit die Übung opti­mal durch­ge­führt wer­den kann, haben Poli­zei-Trai­ner und wei­te­re Übungs­ver­ant­wort­li­che bereits lan­ge geplant. Aus den gewon­ne­nen Erkennt­nis­sen, unter ande­rem aus den ver­gan­ge­nen ter­ro­ris­ti­schen Anschlä­gen in Frank­reich und Bel­gi­en, wur­den Sze­na­ri­en ent­wi­ckelt, die einen Ter­ror-Ernst­fall rea­li­täts­nah abbil­den kön­nen. Was die Ein­satz­kräf­te bei der Übung am Köln/Bonner Flug­ha­fen genau erwar­tet, wis­sen sie im Vor­aus bewusst nicht. Die Sze­na­ri­en wur­den und wer­den nicht bekannt gegeben.

An der Übung wer­den rund 1000 „Üben­de” teil­neh­men. Orts­an­säs­si­ge Kon­troll- und Strei­fen­be­am­te wer­den Sze­na­ri­en der Erst­in­ter­ven­ti­on, den „ers­ten Angriff”, über­neh­men. In einer spä­te­ren inter­nen Sequenz wer­den auch die GSG 9 der Bun­des­po­li­zei und ein SEK der Poli­zei ein gemein­sa­mes Vor­ge­hen gegen meh­re­re Ter­ro­ris­ten trainieren.

Ver­gleich­ba­re Übun­gen wur­den bereits an meh­re­ren Bahn­hö­fen im gesam­ten Bun­des­ge­biet durch­ge­führt. Initia­tor die­ser Übungs­rei­he ist die Bun­des­po­li­zei­aka­de­mie mit Sitz in Lübeck. Ein Novum in der Rei­he ist die Durch­füh­rung einer sol­chen Übung an einem deut­schen Ver­kehrs­flug­ha­fen. Hier­bei wur­de Köln/Bonn aus logis­ti­schen Grün­den und der direk­ten Nähe zum Groß­stand­ort der Bun­des­po­li­zei in Sankt Augus­tin aus­ge­wählt. Durch die nächt­li­che Übungs­zeit sol­len Aus­wir­kun­gen auf Unbe­tei­lig­te mög­lichst gering gehal­ten werden.

Der Prä­si­dent der Bun­des­po­li­zei­di­rek­ti­on Sankt Augus­tin Wolf­gang Wurm und der Poli­zei­prä­si­dent der Poli­zei Köln Uwe Jacob betrach­ten die gemein­sa­me Groß­übung als wich­ti­gen Bau­stein für die Wei­ter­ent­wick­lung der Kri­sen­fes­tig­keit im Sicherheitsnetzwerk.

Hier­zu die bei­den Behör­den­lei­ter: „Es ist eine gro­ße Her­aus­for­de­rung, Angrif­fe von Ter­ro­ris­ten und ideo­lo­gisch gepräg­ten Ein­zel­tä­tern abzu­weh­ren. Dies gelingt nur, wenn sich die Sicher­heits­be­hör­den mög­lichst rea­li­täts­nah auf der­ar­ti­ge Lagen vor­be­rei­ten und gemein­sam üben. Wir dan­ken der Flug­ha­fen Köln/Bonn GmbH, dass wir die­se Groß­übung auf dem Flug­ha­fen durch­füh­ren kön­nen. Die gewon­ne­nen Erkennt­nis­se und Erfah­rungs­wer­te wer­den uns in die Lage ver­set­zen, mög­li­che Opti­mie­rungs­an­sät­ze zu erken­nen und schnellst mög­lichst umzu­set­zen. Davon wird auch der Flug­ha­fen profitieren.”

Hier­zu Johan Van­nes­te, Vor­sit­zen­der der Geschäfts­füh­rung Flug­ha­fen Köln/Bonn GmbH: „Der Köln Bonn Air­port hat ein hohes Inter­es­se dar­an, den Behör­den die­ses Trai­ning zu ermög­li­chen. Die Koope­ra­ti­on der Ein­satz­kräf­te kann bei uns unter rea­lis­ti­schen Bedin­gun­gen geübt wer­den. Dar­aus las­sen sich wert­vol­le Erkennt­nis­se zie­hen, von denen alle Betei­lig­ten pro­fi­tie­ren können”.

Für Bür­ger­an­fra­gen, die im Zusam­men­hang mit der Übung ste­hen, hat die Bun­des­po­li­zei eine Hot­line geschal­tet. Die­se ist unter der Tele­fon­num­mer 02241–238 7777 erreichbar.

Da im Rah­men der Übung groß­flä­chi­ge Tei­le des Ter­mi­nals 1 durch die Bun­des­po­li­zei abge­sperrt wer­den, wird der gesam­te Flug­be­trieb wäh­rend der Übung im Ter­mi­nal 2 durch­ge­führt. Flug­gäs­te wer­den gebe­ten, sich für Details zu ihren Flü­gen an ihre Air­lines zu wen­den. Der Flug­be­trieb wird durch die Übung nicht beeinträchtigt.

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