Am frühen Montagabend erreichten die Leitstelle der Feuerwehr Köln Notrufe, die von einem brennenden Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses berichteten.
Ein in diesem Haus lebender 33-Jähriger Feuerwehrmann der Freiwilligen Feuerwehr Köln in der Graditzer Straße im Stadtteil Niehl verließ zu diesem Zeitpunkt gerade das Haus, um zu einer Ausbildungsveranstaltung ins Führungs- und Schulungszentrum der Feuerwehr Köln zu fahren. Noch an der Haustüre wurde er von Nachbarn darauf hingewiesen, dass das Dach seines Wohnhauses brenne. Nachdem er sich ein Bild vom Ausmaß des Brandes gemacht hatte, lief er geistesgegenwärtig zurück in das Haus und warnte durch Klingeln und Klopfen seine Nachbarn vor der drohenden Gefahr. Insgesamt fünf Erwachsene und einen Säugling konnte er durch sein schnelles und besonnenes Handeln in Sicherheit bringen. Verletzt wurde niemand.
Über das am Haus befindliche Baugerüst vergewisserte er sich im Anschluss bis zum Eintreffen der ersten Einsatzkräfte, dass sich keine weiteren Personen mehr im Gebäude befanden. Zu Beginn des Einsatzes galt eine Person als vermisst, dies bestätigte sich glücklicherweise nicht. Über zwei Drehleitern wurde durch einen umfangreichen Löscheinsatz ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Wohngebäude erfolgreich verhindert. Parallel dazu wurden mehrere Einsatztrupps im Innenangriff zur Bekämpfung des Brandes eingesetzt. Der Brand war nach gut einer Stunde unter Kontrolle.
Im Rahmen der Alarmstufe 2 waren zwei Löschzüge sowie Fahrzeuge des Rettungsdienstes von den Feuer- und Rettungswachen Weidenpesch, Altstadt-Süd, Ehrenfeld sowie Deutz im Einsatz. Das zuständige Kriminalkommissariat der Polizei Köln hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.