Am kommenden Donnerstag findet in der Zentralbibliothek Köln eine Debatte über das Grundeinkommen statt. Interessierte Zuhörer können dort kostenfrei teilnehmen.
In Zeiten zunehmender Digitalisierung erscheint das bedingungslose Grundeinkommen für viele Menschen ein Traum. Doch lassen sich Existenzsicherung und Arbeit tatsächlich voneinander entkoppeln? Darüber diskutieren der Hamburger Wissenschaftler und Buchautor Thomas Straubhaar und der Regionsgeschäftsführer (Köln-Bonn) des Deutschen Gewerkschaftsbundes Jörg Mährle mit dem Politologen Claus Leggewie (Moderation) am 13. Juni um 19.30 Uhr in der Zentralbibliothek auf der Straße Josef-Haubrich-Hof 1 in Köln-Innenstadt.
Welche Leistungen des bisherigen Sozialsystems sollen mit einem Grundeinkommen abgegolten sein? Und was ist die gesellschaftliche Rolle von Arbeit? Thomas Straubhaar plädiert für andere Formen der Verteilung, die Gerechtigkeit und Effizienz ins Sozialsystem bringen. Für Jörg Mährle hingegen zerstört das Grundeinkommen den Wohlfahrtsstaat ohne Garantie auf ein besseres System und ein würdevolleres Leben und überlässt den Arbeitsmarkt weiterhin dem Spiel der Kräfte. Die Frage lautet: „Wie gerecht wird Arbeit verteilt?”
Vor dem Hintergrund, dass offene und fundierte Debatten für unsere Demokratie unverzichtbar sind, bringen die Körber-Stiftung und die Stadtbibliothek Köln Autoren und Experten auf die Bühne, die kontrovers miteinander diskutieren. Das Debattenformat der Körber-Stiftung und der Stadtbibliothek Köln heißt „EINMISCHEN”.
Thomas Straubhaar ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg; jüngst erschien in der Edition Körber „Die Stunde der Optimisten”. Jörg Mährle ist Politologe und Regionsgeschäftsführer Köln-Bonn des Deutschen Gewerkschaftsbunds. Claus Leggewie ist Professor für Politikwissenschaft und Direktor des Centre for Global Cooperation Research in Duisburg.